«Ein Star wurde geboren» - 15-jährige Gauff vor Achtelfinale

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Grossbritannien,

Nach ihrer beeindruckenden Aufholjagd in der dritten Runde will die 15-jährige Cori Gauff auch das Achtelfinale unbekümmert, cool und forsch angehen. Martina Navratilova spricht von einem neuen Star. John McEnroe warnt davor, dass alles ein bisschen früh kommt.

Cori Gauff erreichte das Wimbledon-Achtelfinale. Foto: Steven Paston/PA Wire
Cori Gauff erreichte das Wimbledon-Achtelfinale. Foto: Steven Paston/PA Wire - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Selbst Michelle Obama findet Cori Gauff «sagenhaft».

Das 15 Jahre alte Tennis-Talent hat sich in Wimbledon so in den Mittelpunkt katapultiert, dass auch die Frau des früheren US-Präsidenten Barack Obama beeindruckt ist.

An diesem Montag (nach 14.00 Uhr/MESZ) würde die jüngste diesjährige Teilnehmerin des berühmtesten Tennisturniers der Welt liebend gern ihre wundersame Geschichte fortschreiben und sogar in das Viertelfinale einziehen. «Ich mache mir ein wenig Sorgen, ob das viel zu früh ist», warnte Tennis-Ikone John McEnroe als BBC-Kommentator angesichts des verblüffenden Höhenflugs der 15-Jährigen.

Im Achtelfinale wird auf der anderen Seite die zwölf Jahre ältere Simona Halep aus Rumänien stehen. Die frühere Weltranglisten-Erste nimmt zum 37. Mal an einem Grand-Slam-Turnier teil, 2018 triumphierte sie bei den French Open. Halep dürfte aufgrund von Gauffs bisherigen Auftritten gewarnt sein. Einiges spricht dafür, dass sie dem US-Teenager die Grenzen aufzeigt.

Es könnte aber auch für die Rumänin schwierig werden, weil das Publikum auf der Seite von Gauff sein wird, sagte die neunmalige Wimbledonsiegerin Martina Navratilova laut englischen Medien. Gauff kündigte selbstbewusst an: «Ich werde das Spiel angehen wie jedes andere Match. Meine Routinen haben bisher sehr gut funktioniert.»

Vor einem Jahr spielte sie in Wimbledon noch in der Junioren-Konkurrenz, nun ist die Qualifikantin die jüngste Spielerin im Achtelfinale des Rasenklassikers seit 28 Jahren. Die US-Amerikanerin Jennifer Capriati kam damals sogar bis ins Halbfinale. Und Gauff ist die Jüngste in der Runde der besten 16 bei einem Grand-Slam-Turnier seit Anna Kournikova 1996 bei den US Open.

Auf dem Weg dahin haben ihre Eltern einen grossen Einfluss auf sie gehabt. Vater Corey war Basketballer, Mutter Candi Leichtathletin. «Mein Vater ist der Grund, warum ich so grosse Träume habe. Konzentriert zu bleiben, ruhig zu bleiben, das kommt von meiner Mutter», sagte Gauff.

Im spannenden Drittrunden-Spiel am Freitagabend strapazierte Cori - genannt Coco - Gauff die Nerven ihrer Eltern in der Zuschauer-Box. Die junge Qualifikantin, aktuell noch die Nummer 313 der Welt, lag mit 3:6, 2:5 zurück, war so gut wie ausgeschieden - und drehte die Partie doch noch. Nervenstark wehrte das Talent zwei Matchbälle gegen die Weltranglisten-60. Polona Hercog aus Slowenien ab. Am Ende gewann sie gegen die 13 Jahre ältere Kontrahentin mit 3:6, 7:6 (9:7), 7:5.

Wie ein Flummi hüpfte Gauff auf und ab, auf der Tribüne flippten ihre Eltern aus. «Ein Star wurde geboren», sagte Navratilova bei der BBC. Knapp 200 000 Euro Preisgeld bekommt eine Wimbledon-Achtelfinalistin. Teenager Gauff erzählte, sie wolle sich vom Preisgeld ein paar neue Kapuzenpullis kaufen.

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