Der Laver Cup von Roger Federer ist mehr als nur ein Spassturnier
Der Laver Cup findet dieses Wochenende zum zweiten Mal statt. Die letztjährige Erstaustragung war ein Tennisfest vom Feinsten. Und die Spieler nehmen es ernst.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Laver Cup startet am Freitag und dauert drei Tage.
- Der Turniermodus sorgt für spannende Spiele bis zum Schluss.
- Das Team Welt hat gute Chancen, sich für die letztjährige Niederlage zu revanchieren.
Der Laver Cup 2018 steht unmittelbar bevor. Das von Roger Federer ins Leben gerufene Turnier zählt zwar nicht für die Weltrangliste, ist aber alles andere als das Spassturnier, als dass es oft bezeichnet wird. Wer letztes Jahr per Stream oder live dabei war, weiss, dass die Spieler mit vollem Ernst und Einsatz dabei sind.
Der Modus sorgt am Laver Cup für Spannung
In Anlehnung an den Ryder Cup im Golf tritt Europa gegen den Rest der Welt an. Jedes Team hat einen Captain und sechs Spieler. Es wird Freitag, Samstag und Sonntag gespielt. Jeden Tag gibt es drei Einzel und ein Doppel. Eine Eigenheit des Laver Cup ist es, dass die Spiele am ersten Tag einen Punkt, am zweiten zwei und am dritten drei Punkte geben.
So ist sichergestellt, dass kein Team vor dem letzten Tag schon gewinnen kann. Und die Spannung nimmt mit jedem Match eher zu als ab. Letztes Jahr führte das Team Europa bereits mit 9:3 nach zwei Tagen. Dann holten John Isner und Jack Sock im Doppel den Dreier und verkürzten auf 9:6.
Ein Wahnsinnsfight zum Abschluss
Nachdem Alexander Zverev gegen Sam Querrey auf 12:6 stellte, schien die Sache schon gegessen. Dann schlug John Isner aber überraschend Rafael Nadal und verkürzte erneut. Beim Stand von 12:9 kam es im letzten Spiel zu einer Art Final zwischen Roger Federer und Nick Kyrgios. Vor einem völlig elektrisierten Publikum lieferten sich die beiden einen Wahnsinnsfight, den der Schweizer knapp für sich entscheiden konnte. Die Jubelszenen nach dem Sieg gingen um die Welt
Der Laver Cup 2018 findet dieses Wochenende in Chicago (USA) statt. Zuschauen ist für alle Tennisfans empfohlen. Das legendäre Doppelteam Rafael Nadal und Roger Federer wird dieses Jahr zwar nicht zusammenspielen, doch die Teilnehmerrunde lässt sich sehen.
Team Europe
Roger Federer (ATP 2)
Novak Djokovic (ATP 3)
Alexander Zverev (ATP 5)
Grigor Dimitrov (ATP 7)
David Goffin (ATP 11)
Kyle Edmund (ATP 16)
Ersatz: Jeremy Chardy (ATP 41)
Team World
Kevin Anderson (ATP 4)
John Isner (ATP 9)
Diego Schwartzman (ATP 14)
Jack Sock (ATP 17)
Nick Kyrgios (ATP 27)
Frances Tiafoe (ATP 40)
Ersatz: Nicolàs Jarry (ATP 46)
Das Team World ist nominell etwas stärker aufgestellt als letztes Jahr, das Team Europa tendentiell leicht schwächer. Die Gelegenheit ist ideal für den Rest der Welt, sich für die letztjährige Niederlage zu revanchieren - zumal Roger Federer und Grigor Dimitrov derzeit gerade nicht in Topform sind.