Nick Kyrgios beschimpft Linienrichterin als «egoistische Verräterin»
Schon in seinem ersten Spiel in Wimbledon sorgt Nick Kyrgios (27) für mehr als einen Eklat. Neben einer Spuck-Attacke zofft er sich mit einer Linienrichterin.
Das Wichtigste in Kürze
- Nick Kyrgios verliert in seinem Auftakt-Spiel in Wimbledon mehr als einmal die Nerven.
- Unter anderem bezeichnet der Australier die Linienrichterin als «egoistische Verräterin».
- Am Ende setzt sich der 27-jährige Tennis-Bad-Boy aber tatsächlich in fünf Sätzen durch.
Rund zwei Monate fehlte Nick Kyrgios auf der ATP-Tour, weil er keinen Bock auf die Sandsaison hatte. Stattdessen bereitete er sich auf Rasen vor, mit einem klaren Ziel: In Wimbledon bereit sein. Dort ist der Tennis-Rüpel nun angekommen und sorgt in seinem ersten Spiel bereits für viel Gesprächsstoff.
Linienrichterin bringt Nick Kyrgios auf die Palme
Schon nach 12 Minuten im Auftakt-Spiel gegen Paul Jubb gerät der Australier in Rage. Der Grund: Eine Linienrichterin hatte ihren Posten verlassen, um sich mit der Schiedsrichterin zu beraten. Dabei geht es um die Entscheidung, ob ein Ball im Out war. Die Linienrichterin argumentiert gegen Kyrgios.
Diese Situation reicht aus, um Nick Kyrgios völlig auf die Palme zu bringen. «Niemand ist heute ins Stadion gekommen, um etwas von ihr zu sehen. Kein Mensch will ihr beim Sprechen zuschauen», echauffiert sich der Tennis-Rüpel beim nächsten Seitenwechsel.
Kyrgios: «Sie ist eine egoistische Verräterin ohne Fans»
Seine Schlussfolgerung: Die Linienrichterin habe «keine Fans». Sie sei bloss eine «egoistische Verräterin», erklärt Kyrgios. Es ist einer von vielen Momenten, in denen der Australier sein Temperament nicht zügeln kann. Den ersten Satz verliert er dann auch mit 3:6 und hat dementsprechend Mühe wieder ruhiger zu werden.
In der Folge kommt es zu diversen weiteren emotionalen Ausbrüchen beim 27-Jährigen. So feuert er aus Frust beispielsweise einen Ball aus dem Stadion. Auch mit dem Publikum legt sich der Tennis-Bad-Boy immer wieder an, weil dieses den einheimischen Paul Jubb unterstützt.
Er beschwert sich bei Schiedsrichterin Marjia Cicak über zu laute Fans oder redet gleich selbst mit ihnen. Nach dem Spiel spuckt Kyrgios in Richtung eines Fans. Seine Begründung: «Er hat mich beleidigt.»
Am Ende reicht es trotzdem: Nick Kyrgios (ATP 40) setzt sich gegen Paul Jubb (ATP 219) mit 3:6, 6:1, 7:5, 6:7 und 7:5 durch. Davor hatte er wohl kaum mit einem solchen Kampf gerechnet, sieht er sich selbst doch als Top-5-Spieler auf Rasen. Durch den Sieg bleibt für ihn die Chance zu bestehen, sich in Wimbledon sportlich zu beweisen.