Nick Kyrgios: «Mussten mich vor Nadal-Spiel aus dem Pub holen»
Trotz Schulter-Schmerzen zieht Nick Kyrgios (27) in den Wimbledon-Viertelfinal ein. Und blickt danach auf finstere Zeiten in seiner Karriere zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem Sieg über Brandon Nakashima steht Nick Kyrgios im Wimbledon-Viertelfinal.
- Der «Tennis-Badboy» befindet sich in guter Form, erinnert sich aber auch an früher.
- Einst musste man ihn vor einem Spiel gegen Nadal um 4 Uhr aus dem Pub holen.
Nick Kyrgios steht unter den letzten acht Spielern in Wimbledon! Für den australischen «Tennis-Badboy» ist es das zweite Mal nach 2014, dass er beim Grand-Slam-Turnier in England im Viertelfinal steht. Und das, obwohl er gegen Brandon Nakashima über fünf Sätze gehen muss.
Zweimal muss er sich gar vom Physio pflegen lassen, weil er Probleme mit der Schulter hat. Überraschend kommen die Schmerzen für den 27-Jährigen aber nicht: «Ich habe in den letzten anderthalb Monaten viel Tennis gespielt. Daher habe ich geahnt, dass mein Körper jetzt anfängt, ein paar Probleme zu machen.»
Was er sich nach dem Viertelfinal-Einzug gönnt?: «Ich habe heute hart gekämpft, jetzt brauche ich definitiv ein Glas Wein», gibt der Australier zu Protokoll. Dass er im Alter von 27 Jahren erst nach dem Match an Alkohol denkt, ist offenbar ein Fortschritt. Denn Nick Kyrgios blickt an der Pressekonferenz zurück – und erzählt von dunklen Jahren.
«Es gab Zeiten, da wurde ich um 4 Uhr morgens aus dem Pub geholt, weil ich später in der 2. Runde gegen Rafael Nadal antreten musste», so Kyrgios. «Ich bin einen weiten Weg gegangen», so Kyrgios, der damals unter Depressionen litt, wie er bereits Anfang Jahr berichtete.
Ob der erfolgreiche Weg des «Tennis-Badboys» weitergeht, zeigt sich am Mittwoch. Dann trifft er im Viertelfinal auf den Chilenen Cristian Garin, der sich in fünf Sätzen gegen Alex de Minaur durchsetzte.