Nick Kyrgios teilt gegen Novak Djokovic und Rafael Nadal aus

Simon Binz
Simon Binz

Italien,

Der grösste Draufgänger der ATP-Tour schlägt wieder zu. In einem Interview nimmt der Australier Nick Kyrgios kein Blatt vor den Mund und teilt so richtig aus.

Nick Kyrgios ATP
Lässt in einem Interview jeglichen Filter vermissen: ATP-Rüpel Nick Kyrgios. - Getty

Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Interview zieht Nick Kyrgios über verschiedene seiner Sportskollegen her.
  • Besonders Novak Djokovic und Rafael Nadal bekommen ihr Fett weg.
  • Über Roger Federer hat der Australier hingegen nur Gutes zu berichten.

Dieses Interview hat es so richtig in sich – und natürlich steht dabei Nick Kyrgios im Zentrum. Der grösste Draufgänger der ATP-Tour schiesst einmal mehr gegen die ganz Grossen und macht klar: «Meine Karriere ist bald vorbei!» Der Grund dafür? Der spassbetriebene Basketball-Sport fordere ihm zu viel ab.

Doch alles auf Anfang. Kyrgios zeigte sich am Dienstag nach seinem Sieg in Rom gegen Daniil Medvedev äusserst gesprächig. Im Podcast «No Challenges Remaining» diskutierte der Australier etwa eine Dreiviertelstunde mit dem US-Journalisten Ben Rothenberg.

Nick Kyrgios im Interview
Nick Kyrgios lässt in einem Interview jeglichen Filter vermissen und teilt gegen seine Tennis-Kollegen aus - Keystone

Dabei gab er seine ungefilterten Gedanken zum bunten Tennistreiben preis – und auch über sich selbst. So erfahren die Hörer zum Beispiel, dass er während der Turnierwoche in Acapulco jede Nacht um die Häuser gezogen sei.

«Ich war nie vor drei Uhr früh im Bett. Und habe den 500er-Event dennoch gewonnen.» Über seine Einstellung zum Tennis macht sich der Australier deshalb keine Illusionen. Er spiele Tennis aus Spass, möchte aber auch sonst wenig vom Leben vermissen.

Kyrgios ist kein Fan von Nadal oder Djokovic

Auf der Tour gibt es deswegen nicht viele Fans von Nick Kyrgios. Doch auch der Australier ist nicht Fan von vielen. Nummer 1 auf seiner Hass-Liste? Der 24-jährige Fernando Verdasco.

Dessen Arroganz bringe ihn in Wallungen. «Der macht mich verrückt. Ich will nicht einmal darüber reden. Ich bin schon nur wütend, weil ich diesen Namen gehört habe.»

Nick Kyrgios Fernando Verdasco
Fernando Verdasco bezeichnet Nick Kyrgios als «der arroganteste Mensch der Welt!» - Keystone

Auch von der aktuellen Weltnummer 1 Novak Djokovic hält Kyrgios wenig. «Ich glaube, er ist krankhaft davon besessen, gemocht zu werden», so Kyrgios.

Und weiter: «Ich kann ihn nicht ausstehen. Er sagt immer das, was er denkt, das er sagen sollte. Statt seine tatsächliche Meinung preiszugeben.»

Die unbestreitbaren Fähigkeiten des Serben erkennt der Australier hingegen an. Er glaubt auch, dass Djokovic die Rekorde von Federer brechen wird. Aber: «Für mich wird er niemals der Grösste sein.»

Auch von den Fähigkeiten von Rafael Nadal zeigt sich Kyrgios übrigens beeindruckt. Die Reaktion des Spaniers nach Niederlagen gefalle ihm hingegen gar nicht. «Er ist immer super genervt, wenn ich ihn besiege», so die Weltnummer 36.

Rafael Nadal Nick Kyrgios
Die Fähigkeiten von Rafael Nadal sind auch bei Nick Kyrgios unbestritten. Aber: «Er ist ein schlechter Verlierer!» - Twitter /@tennis_phil

Federer und Wawrinka kommen bei Kyrgios gut weg

Die gute Nachricht: Es gibt einige Spieler, die der Australier mag. Mit grossem Respekt spricht er zum Beispiel über Andy Murray. Dieser sei besser als Djokovic und hätte noch viel mehr Grand Slams gewinnen können, «wenn ich sein Trainer gewesen wäre».

Auch der Streit mit dem Wawrinka sei beigelegt. Mit dem Schweizer sei er jetzt befreundet. Der Kommentar, dass ein Kollege von ihm Wawrinkas Freundin «vernaschte», finde er aber nach wie vor «zum Schiessen».

Ein weiterer Spieler, mit dem es von Beginn weg geklickt habe, sei Frances Tiafoe. Zu Stefanos Tsitsipas dagegen habe er noch keinen Zugang gefunden.

Umso mehr aber zu Roger Federer. Der Schweizer werde der Grösste aller Zeiten bleiben. Unabhängig davon, ob Djokovic dessen Bestmarken übertreffe.

Roger Federer Nick Kyrgios
«Der grösste aller Zeiten»: Roger Federer kommt als eine der wenigen Spieler im Interview mit Nick Kyrgios gut weg. - Keystone

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