Die Oberschenkelverletzung von Novak Djokovic war während den Australian Open ein grosses Thema. Sein Zweitrundengegner äussert sich nun kritisch.
Novak Djokovic
Enzo Couacaud (l) unterlag Novak Djokovic in der zweiten Runde der Australian Open in vier Sätzen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Djokovics Oberschenkelverletzung sorgte während der Australian Open für Zweifel.
  • Auch sein Zweitrundengegner Enzo Couacaud äussert sich nun kritisch.
  • Normalerweise könne man bei so einer Blessur nicht einfach weiterspielen.
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Auf dem Weg zu seinem 22. Grand-Slam-Titel liess sich Novak Djokovic in Melbourne von seinem Oberschenkel nicht aufhalten. Während des gesamten Turniers war die Verletzung am Bein des Serben ein Thema. Gemäss Turnier-Boss Craig Tiley hatte die Weltnummer 1 einen drei Zentimeter langen Riss im Oberschenkel.

Trotz Beschwerden und Medical Timeouts gab Djokovic auf dem Weg zum Triumph aber nur einen Satz ab. Gegen den Franzosen Enzo Couacaud (ATP 169) verliert er zwischenzeitlich den zweiten Durchgang, reagiert dann aber mit 6:2 und 6:0.

Couacaud: «Es ist schwer zu glauben»

Jener Couacaud äussert nun Zweifel an Djokovics Problemen. «Über die Verletzung, die er sagt, dass er hat: Es ist etwas Schwerwiegendes. Viele Athleten können damit nicht weitermachen», sagt er zu «Tennis Actu».

Zum Vergleich nimmt der Franzose ähnliche Verletzungen von Rafael Nadal oder Kylian Mbappé. «Wir sprechen hier über die besten Athleten, nicht über solche, die keinen Zugang zum besten Equipment und der besten Pflege haben. Es ist schwer zu glauben, dass irgendjemand auf der Erde das tun kann.»

Novak Djokovic
Angeschlagen spielte Novak Djokovic an den Australian Open Runde um Runde – und siegte am Ende überlegen. - Keystone

Couacaud fährt fort: «Ich habe nicht sein Niveau, seine Sorgfalt oder seinen Körper, aber wenn wir das Beispiel von Nadal oder Mbappé nehmen, aber vor allem Rafa, mit der Verletzung in Wimbledon konnte er nicht einmal aufschlagen», erklärt der 27-Jährige.

Nadal sei «ein zäher Bursche. Wenn man sieht, dass der Beste nicht auf den Platz gehen kann und ein anderer, der einen Grand Slam gewinnt, 15 Tage lang spielt, scheint das ein bisschen unwahrscheinlich.»

Novak Djokovic und die Dehnungen

Nicht logisch findet die Weltnummer 169 auch Djokovics Reaktion auf die Beschwerden: «Ich bin mit medizinischem Wissen aufgewachsen und mir wurde immer gesagt, dass man bei einer Verletzung nicht dehnen soll.»

Wird Novak Djokovic bald alleiniger Grand-Slam-Rekordhalter?

«Wenn man sieht, wie Novak sich ständig dehnt, denkt man, dass es in Serbien entweder eine neue Methode gibt oder dass es seltsam ist. Ich bin zu weit weg, um die Echtheit von irgendetwas zu beurteilen. Es ist wahr, dass es schwer zu glauben scheint.»

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