Novak Djokovic nach Polit-Botschaft wohl nicht disqualifiziert
Ein politisches Statement von Novak Djokovic (36) schlägt hohe Wellen. Mit sportlichen Sanktionen muss der Serbe wohl nicht rechnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Novak Djokovic sorgt an den French Open mit einer Botschaft für Aufsehen.
- Nach seinem Auftaktsieg schreibt er: «Kosovo ist das Herz Serbiens. Stopp der Gewalt!»
- Sportlich dürfte dies keine Konsequenzen nach sich ziehen. Es droht aber ein Protest.
Wirbel um Novak Djokovic – einmal mehr! Der Serbe löst an den French Open nach seinem Startsieg eine politische Debatte aus. Er schreibt auf eine Kameralinse: «Kosovo ist das Herz Serbiens. Stoppt die Gewalt!»
Novak Djokovic wrote “Kosovo is the heart of Serbia. Stop the violence” after his win today at Roland Garros pic.twitter.com/75fSplaVZZ
— The Tennis Letter (@TheTennisLetter) May 29, 2023
Die gute Nachricht für den 36-Jährigen ist, dass eine Disqualifikation wohl nicht droht. Das erklärt der französische Tennisverband gegenüber der Nachrichtenagentur «Reuters». Demnach gebe es «keine offiziellen Regeln der Grand-Slam-Turniere, die bestimmen, was Spieler sagen oder nicht sagen können».
Beim kosovarischen Verband sorgt die politische Botschaft für mehr Ärger. Dieser kündigt an, eine offizielle Protestnote zu übermitteln. Der Vorfall sei «bedauerlich», findet Präsident Jeton Hadergjonaj.
Grund für Djokovics Aussage sind Unruhen im Kosovo, bei welchen rund 30 Soldaten der internationalen Schutztruppe KFOR verletzt wurden. Auslöser sind von Serben boykottierte Kommunalwahlen.
In der Stadt Orahovac tut die albanische Bevölkerung ihrem Unmut öffentlich kund. So wurde ein Wandgemälde von Novak Djokovic zerstört. Daneben steht die Abkürzung «UÇK» der früheren Befreiungsarmee des Kosovo.