Novak Djokovic: Viel Spass in Down Under!
Ungeimpft und mit einer Sonderbewilligung wird Novak Djokovic an den Australian Open spielen. Die Organisatoren machen sich keinen Gefallen. Ein Kommentar.
Das Wichtigste in Kürze
- Novak Djokovic kann mit einer Sonderbewilligung an den Australian Open teilnehmen.
- Und dies, obwohl die Weltnummer 1 nicht gegen das Coronavirus geimpft ist.
- Es hagelt mächtig Kritik und auch die Australier sind sauer.
- Die Australien Open finden vom 17. bis 30. Januar in Melbourne statt.
Nein, mit dieser Sonderbewilligung für den ungeimpften Novak Djokovic (34) haben sich die Organisatoren der Australian Open keinen Gefallen getan. Und auch nicht der Serbe selbst!
Zwar behalten die Australian Open kurzfristig ihr grosses Aushängeschild. Der weltweite Imageverlust ist ihnen aber gewiss. Und auch der Zorn der eigenen Landsleute.
Denn: Ob gewollt oder nicht, ist der Entscheid, dass die Weltnummer 1 ungeimpft mitspielen darf, ein «Chlapf a Grind» für alle Australier, die sich in dieser Pandemiezeit solidarisch zeigen.
«In Australien schütteln wegen seiner Sonderbewilligung die meisten Leute nur ungläubig den Kopf», erzählt Nau.ch-Korrespondent Simon Binz in Brisbane.
Es hat seine guten Gründe: Seit die Staaten in Australien Mitte Dezember die Grenzen aufgemacht haben, schiessen die Infektionen in die Höhe. Die Menschen warten stundenlang auf PCR-Tests, weil die Labore derart überlastet sind. Und dann bis zu sechs Tage auf das Resultat.
Hinzu kommt, dass die meisten Aussies das Land während den letzten zwei Jahren nicht verlassen durften und Zehntausende im Ausland festsassen.
Kein Wunder, ist jetzt wenig bis gar kein Verständnis vorhanden, wenn ein Tennis-Star ungeimpft ins Land einreisen kann. Der Frust ist gross, sogar beim Prime Minister.
Djokovic wird es wohl am eigenen Leib verspüren, wenn er in ein paar Tagen auf dem Court in Melbourne ausgebuht wird.
Viel Spass in Down Under, lieber Novak.