Rafael Nadal: «Hoffe, haben aus Djokovics Adria Tour gelernt»
Seit Dienstag ist klar: Rafael Nadal wird auf die Teilnahme an den US Open verzichten. Der Spanier begründet seine Entscheidung auch mit dem Djokovic-Fauxpas.
Das Wichtigste in Kürze
- Rafael Nadal passt für die US-Open 2020.
- Sein Verzicht hängt auch mit Novak Djokovics Adria Tour zusammen.
Stan Wawrinka, Roger Federer – und nun also auch Titelverteidiger Rafael Nadal. Gleich drei Mega-Stars werden bei den US-Open 2020 nicht an den Start gehen. Der Spanier will sich die lange Reise in die USA in Corona-Zeiten nicht antun.
Die aktuelle Weltnummer zwei gegenüber AFP: «Mein Herz sagt, dass es nicht der Moment ist, lange Reisen anzutreten, ohne zu wissen, was passieren kann. Ich werde zuhause auf Mallorca bleiben, wo die Situation gut ist und unter Kontrolle zu sein scheint.»
Djokovics Adria Tour im Hinterkopf
Der 19-fache Grand-Slam-Sieger weiss, dass nun möglicherweise weitere Spieler seinem Beispiel folgen. «Ich bin mir bewusst, dass meine Worte ein Nachspiel haben könnten. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es schwierig zu sagen, ob es die richtige Entscheidung ist oder nicht. Für einige Spieler wird es richtig sein zu spielen, für andere nicht.»
Der Sieger der US-Open 2019 will Fehler im Umgang mit Corona unbedingt vermeiden. Solche, wie sie beispielsweise Berufskollege Novak Djokovic mit seiner Adria Tour gemacht hat. «Ich hoffe wirklich, dass wir von der Adria Tour gelernt haben und auf die bestmögliche Art weitermachen.»
Rafael Nadal: «Turnier bleibt auch ohne mich gross»
Rafael Nadal unterstreicht, dass seine Absage den Wert des Turniers auf keinen Fall schmälere. «Ich bin nicht arrogant genug, um zu glauben, dass das Turnier jetzt nicht mehr gross ist. Nur weil ich nicht spiele. Es bleibt gross, es ist immer noch ein Grand Slam, der Gewinner wird sich wie ein Grand-Slam-Sieger fühlen.»
Er selbst wolle sich nun auf die am 27. September beginnenden French Open konzentrieren. Klar müsse man weitere Events abwarten und sehen, wie sich alles entwickelt.
Aber: «Ich glaube daran, dass Roland Garros stattfindet. Das Turnier ist in meinem Kopf und ich bereite mich darauf vor. Wenn es die Bedingungen zulassen, dann werde ich dabei sein.»