Rafael Nadal: «Wache erstmals seit 1,5 Jahren ohne Schmerzen auf»
Das Wichtigste in Kürze
- Rafael Nadal ist durch eine Radiofrequenz-Therapie wieder schmerzfrei.
- Der Spanier erklärt, er habe keine schrecklichen Tage mehr – die Verletzung bleibe aber.
- Stefanos Tsitipas warnt: Nadal hat sogar Major-Titel gewonnen, als er kaum laufen konnte.
Nach dem French-Open-Triumph bremste Rafael Nadal die Euphorie seiner Fans, indem er von massiven körperlichen Problemen berichtete. Eine Wimbledon-Teilnahme schien fraglich. Doch in der Zwischenzeit ist der 36-Jährige seine Schmerzen – zumindest vorübergehend – losgeworden.
Rafael Nadal erstmals seit 1,5 Jahren schmerzfrei
Übereinstimmende Medienberichte schreiben von einer Radiofrequenz-Therapie in Barcelona, der sich der Tennis-Star vor zwei Wochen unterzogen hat. Bei dieser wurden seine Fussnerven so betäubt, dass der Schmerz nicht mehr ans Hirn weitergeleitet wird.
Über das Ergebnis ist der «Stier von Manacor» äusserst glücklich. Er sagt: «Zum ersten Mal seit 1,5 Jahren wache ich wieder ohne Schmerzen auf. Ich hatte in den letzten Wochen keinen dieser schrecklichen Tage mehr, wo es kaum funktioniert, sich zu bewegen.»
Wer ist in ihren Augen Favorit auf den Wimbledon-Titel?
Er stellt aber auch klar: «Die Behandlung hat die Schmerzen genommen, die Verletzung an sich wurde dadurch aber nicht verbessert.» Daher wisse er auch nicht, was passieren könne. Doch zumindest plant der 22-fache Grand-Slam-Sieger in Wimbledon einen schmerzfreien Angriff auf den dritten Major-Titel des Jahres.
Tsitsipas hat vor «unsterblichem» Nadal grossen Respekt
Eine Bedrohung für die ganze Konkurrenz. Das findet auch Stefanos Tsitipas. Der Weltranglisten-Fünfte sagt: «Wir sind uns gewohnt, dass Nadal kaum laufen kann und trotzdem Grand Slams gewinnt.» Jetzt bewege sich der Spanier aber wieder normal.
Vor Nadals Leistung in Paris habe er unglaublichen Respekt, stellt der Grieche klar. «Ohne Fuss zu spielen und sogar zu gewinnen, ist unglaublich. Wenn er so etwas durchzieht, fühlt es sich für mich an, als wäre er unsterblich.»
Grieche will schlechte Rasen-Bilanz aufbessern
Entsprechend glaubt Tsitipas, dass Rafael Nadal auch in Wimbledon «sehr gefährlich» sein werde. Auch sich selbst sieht er aber als Bedrohung für jeden Gegner: «Die Leute haben an meinen Rasen-Fähigkeiten gezweifelt. Aber ich habe immer an meine Qualitäten auf dieser Unterlage geglaubt.»
Mit dem Sieg in Mallorca untermauerte der 23-Jährige vor Wochenfrist, dass mit ihm zu rechnen ist. Im Vorjahr scheiterte er noch in der Wimbledon-Startrunde. Auch Nadal liegt das Spiel auf der grünen Unterlage eigentlich nicht besonders. Seine letzte Final-Teilnahme auf dem heilligen Wimbledon-Rasen liegt bereits 11 Jahre zurück.