Rafael Nadal wegen Federer Boost unglücklich mit Wimbledon Setzliste
Roger Federer darf sich über die Setzliste in Wimbledon freuen. Auf Kosten von Rafael Nadal rückt der Schweizer auf Platz 2 vor. Der Spanier ist verärgert.
Das Wichtigste in Kürze
- Weil Federer bessere Rasenresultate aufweist, rückt er für Wimbledon in der Setzliste vor.
- Dies auf Kosten von Rafael Nadal. Darum findet er die Regelung nicht richtig.
- Auch Kevin Anderson profitiert von der Besonderheit. Er springt von der Acht auf die Vier.
Des einen Freud, des anderen Leid. Roger Federer wird für das Turnier von Wimbledon, das am 1. Juli beginnt, als Nummer zwei gesetzt sein. Und das obwohl der Schweizer in der Weltrangliste hinter Rafael Nadal und Novak Djokovic nur die Nummer drei ist.
Grund dafür ist eine Besonderheit der Setzliste von Wimbledon. Seit 2002 gilt für das Grand Slam, anders als bei den anderen drei, eine zusätzliche Rasenwertung. Federer überholt seinen Konkurrenten in der Wertung. Weil er in den letzten zwei Jahren deutlich mehr Punkte auf der grünen Unterlage holte.
Rafael Nadal beschwert sich
Rafael Nadal ist damit allerdings überhaupt nicht glücklich. Im Interview mit dem spanischen Sender «Movistar+» beschwerte er sich. «Es erscheint mir nicht richtig, dass Wimbledon das einzige Turnier ist, das seine eigenen Setzlisten-Kriterien anwendet», so der Spanier.
«Es betrifft nicht nur mich, sondern auch andere Spieler. Man spielt das ganze Jahr auf vielen Belägen stark und erarbeitet sich so seinen Status.»
Weitreichende Folgen für den Turnierverlauf
Der Ärger Nadals ist verständlich, kann die Regel doch weitreichende Folgen haben. Denn die Nummern eins und zwei der Setzliste können erst im Final aufeinandertreffen. Roger Federer vermeidet dank der Wimbledon-Spezialregel, dass er bereits im Halbfinal auf Mitfavoriten Novak Djokovic trifft.
Und mit etwas Losglück für den Schweizer befindet sich Nadal ebenfalls in der Hälfte des Serben. Einem seiner beiden Hauptkonkurrenten um den Titel könnte er damit gleich ganz aus dem Weg gehen.
Auch Kevin Anderson darf sich freuen
Ein weiterer Profiteur der Setzliste ist übrigens Kevin Anderson. Der Südafrikaner erreichte 2018 unter anderem dank eines Sieges über Roger Federer den Final. Deshalb springt er in der Wimbledon-Wertung ebenfalls nach vorne. Statt als Nummer acht des Turniers wird er die Nummer vier sein.