Roger Federer: «Habe lange nicht mehr gespielt – Hornhaut ist weg»

Andrea Schüpbach
Andrea Schüpbach

Zürich,

Roger Federer musste sich zwei Knie-OPs unterziehen. Nun befindet er sich auf dem langen Weg zurück – mit dem Ziel Tokio 2021 vor Augen.

Roger Federer
Roger Federer kommt zurück nach zwei Knie-Operationen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Roger Federer hat zwei Knie-Operationen hinter sich.
  • Der Maestro trainiert für sein Comeback im neuen Jahr – mit dem Ziel Tokio 2021.
  • Dort könnte sich der Schweizer das schönste Geburtstagsgeschenk gleich selbst machen.

Es war ein Schock für die Schweiz, als Federer ankündigte, dass er sich einer Operation unterziehen muss. Wie geht es der aktuellen Weltnummer vier nach den zwei Eingriffen am Knie?

Ist Roger Federer im Jahr 2021 in alter Stärke zurück?

«Meinem Knie geht es so gut, wie es gehen kann – ich hatte gerade die zweite Operation. Das erste Mal war eine Entscheidung von mir selbst. Ich war schon lange unzufrieden mit meinem Knie und ich wollte eine Veränderung. Die zweite OP musste ich dann leider machen», sagt Roger Federer gegenüber SRF in der Sendung «Sportpanorama Plus».

Nun steht für den Schweizer ein 20-Wochen-Konditions-Marathon an. «Seit der OP sind nun zwei Monate vergangen und ich bin wieder ins Training eingestiegen. Das Ziel ist, dass ich im Januar 2021 wieder topfit bin.»

Zum Tennis-Spielen sei er seit dem «Match for Africa» nicht mehr gross gekommen. «Ich habe noch einmal gespielt – Hornhaut ist also keine mehr da», scherzt der Maestro.

Roger Federer: «Habe immer noch grosse Freude am Tennis»

Während des Lockdowns verbrachte der 38-Jährige viel Zeit mit seiner Familie. War auch der Rücktritt in dieser Zeit ein Thema?

«Tagtäglich – in den Medien und bei allen Leuten um mich herum. Seit dem Jahr 2009 hacken sie auf diesem Rücktritt rum. Aber ich plane immer Jahr für Jahr und aktuell habe ich noch grosse Freude am Tennis», verneint der 20-fache Grand-Slam-Sieger.

Roger Federer
Mirka Federer unterstützt Roger an fast allen Spielen. - Keystone

Roger Federer ist sich jedoch bewusst: «Wenn die Rädchen des Zahnrads eines Tages nicht mehr ineinander greifen, dann wird es eng.»

Zu verdanken, dass er überhaupt noch spielt, habe er auch seiner Ehefrau Mirka. «Wenn sie einmal gesagt hätte ‹Hör bitte auf›, dann hätte ich längst den Rücktritt gegeben, das ist klar.»

Corona-Pause gut für Olympia-Vorbereitung

Die Sport-Schweiz hofft natürlich, dass die Rädchen zumindest im nächsten Jahr noch ineinandergreifen. Olympia 2021 in Tokio steht an. Auch deshalb kam Roger Federer die Corona-Pause gerade recht.

«Normalerweise hat man als Tennis-Spieler gar nicht gross Zeit, sich auf ein Olympia-Turnier vorzubereiten. Ich denke 90 Prozent der Spieler sind froh, dass nun endlich einmal eine Pause ist im Termin-Kalender

Roger Federer
Seine Kinder wären am liebsten schon diesen Sommer nach Tokio gereist. - Keystone

Bereit gewesen für Olympia, wären bereits jetzt seine vier Kinder. «Die wären alle dabei gewesen und haben sich riesig gefreut. Ich war vorletztes Jahr bereits mit den Kindern in Tokio und sie sprechen immer noch darüber. Eine Tochter wollte sogar beginnen, Japanisch zu lernen.»

Medaille als Geschenk zum 40. Geburtstag

Federers persönliches Ziel für Tokio 2021 ist klar: «Wer an die olympischen Spiele reist und keine Medaille holen will, der muss nicht dahin gehen. Es ist sicher Vieles möglich für mich.»

Mit einer (Gold-) Medaille könnte sich der Schweizer das schönste Geburtstagsgeschenk gleich selbst machen.

Die Spiele dauern nämlich vom 23. Juli bis zum 8. August – Roger Federer feiert am letzten Tag des Turniers seinen 40. Geburtstag.

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