Roger Federer hat die 1. Runde bei den French Open überstanden. Der Schweizer zeigt sich fit und formstark – und bringt damit eine Tennis-Legende zum Schwärmen.
Das Wichtigste in Kürze
Boris Becker schwärmt vom ersten Federer-Auftritt an den French Open.
Am Mittwoch trifft der Schweizer in Paris auf Marin Cilic.
Überzeugender Start in die French Open von Roger Federer! Der Schweizer lässt dem Usbeken Denis Istomin am Montag keine Chance, gewinnt glatt in drei Sätzen. Beim 6:2, 6:4 und 6:3 schlägt er 48 Winner und acht Asse – das Spiel dauert nur 93 Minuten.
«Ich bin glücklich mit meinen Match heute», so der Maestro nach dem Sieg. «Es ist ein Vergnügen hier zu spielen – und hat mir Spass gemacht».
Der Baselbieter nutzt das Sand-Turnier als Wimbledon-Vorbereitung, hat schon vor dem Start die Ansprüche runtergeschraubt. «Die Erwartung auf Sand ist begrenzt», so der Schweizer.
Boris Becker: «Federer ist ein echter Tenniskünstler»
Auffallend: Der 39-Jährige scheint sich gut von seiner Knie-Operation erholt zu haben. Das sieht auch Tennis-Legende Boris Becker so. «Er sieht aus, als hätte er dieses Jahr schon fünf Turniere gespielt. Die schöne Nachricht für mich heute ist, dass er wieder voll dabei ist», so der Deutsche auf «Eurosport».
«Er ist ein echter Tenniskünstler. Es gibt den Arbeiter Nadal, Djokovic geht auch schon mal in die Bremsen. Federer ist wie ein Balletttänzer, so leicht und geschmeidig», gerät Becker ins Schwärmen.
Am Mittwoch wartet Marin Cilic
Der 53-Jährige ist vom variantenreichen Spiel des 20-fachen Grand-Slam-Siegers beeindruckt. «Da kommt mal ein Stopp, mal ein Rückhand-Slice, mal Serve-and-Volley nach dem zweiten Aufschlag. Einfach Dinge, die man so nicht mehr sieht», so Becker. «Das macht es so schön, ihm zuzuschauen.»
Den ersten Grand Slam gibt's 2003 in Wimbledon: Federer besiegt den Australier Mark Philippoussis 7:6, 6:2, 7:6. - Keystone
In Australien gewinnt der «Maestro» erstmals 2004: Marat Safin schlägt er 7:6, 6:4, 6:2. - Keystone
Andy Roddick werden wir in dieser Galerie mehrmals antreffen. Hier beim Wimbledon-Triumph von Roger Federer 2004. Resultat: 4:6, 7:5, 7:6, 6:4. - Keystone
Lleyton Hewitt verliert gegen Roger Federer im US-Open-Finale 2004 klar und deutlich mit 0:6, 6:7, 0:6. - Keystone
Wimbledon wurde immer mehr zu Federers Wohnzimmer: 2005 besiegt er Andy Roddick mit 6:2, 7:6, 6:4. - Keystone
Mit Andre Agassi zieht eine der ganz grossen Legenden den Kürzeren gegen Federer. «King Roger» gewinnt das US Open 2005 mit 6:3, 2:6, 7:6, 6:1. - Keystone
Der zyprische Tennisspieler Marcos Baghdatis versuchte 2006 am Australian Open vergeblich, Federer am nächsten Grand-Slam-Titel zu hindern. Federer gewinnt mit 5:7, 7:5, 6:0, 6:2. - Keystone
Im Jacket an der Siegerehrung – das geht nur in Wimbledon. Federer besiegt Nadal 2006 mit 6:0, 7:6, 6:7, 6:3. - Keystone
2006 musste sich einmal mehr Andy Roddick geschlagen geben. Federer gewinnt den Final der US Open mit 6:2, 4:6, 7:5, 6:1. - Keystone
Fernando Gonzalez aus Chile stand 2007 etwas überraschend im Final der Australian Open und verlor dort gegen Roger Federer 6:7, 4:6, 4:6. - Keystone
Wieder Wimbledon, wieder im Jacket, wieder gegen Nadal: 2007 gewinnt Roger Federer mit 7:6, 4:6, 7:6, 2:6, 6:2. - Keystone
Wie heute in Wimbledon musste sich Novak Djokovic im US-Open-Finale 2007 geschlagen geben. Roger Federer holt sich seinen 12. Grand-Slam-Titel: 7:6, 7:6, 6:4. - Keystone
Auch Andy Murray kann Roger Federer 2008 nicht am fünften US-Open-Sieg in Folge hindern: Der Maestro gewinnt in drei Sätzen mit 6:2, 7:5, 6:2. - Keystone
Der erste und bisher einzige Sieg an den French Open. 2009 gewinnt Federer den Schweden Robin Söderling mit 6:1, 7:6, 6:4 und holt sich den einzigen fehlenden Titel in seiner Sammlung. - Keystone
Und nochmal Andy Roddick. Der US-Amerikaner muss sich 2009 ein weiteres Mal von Federer bezwingen lassen. Roddick verliert einen epischen Wimbledon-Final mit 5:7, 7:6 (8:6), 7:6 (7:5), 3:6. - Keystone
2010 gewinnt Roger Federer in Australien gegen Andy Murray mit 6:3, 6:4, 7:6. Es ist sein 16. Grand-Slam-Titel. - Keystone
2012 bleibt Federer Olympiagold verwehrt. Dafür gewinnt er kurz zuvor an gleicher Stätte in Wimbledon gegen Murray mit 4:6, 7:5, 6:3, 6:4. - Keystone
Nach langer Verletzungspause gibt Federer 2017 sein Comeback in Australien. An Nummer 17 gesetzt, stösst der Maestro bis in den Final vor und besiegt dort seinen Rivalen Rafael Nadal. - Keystone
Im gleichen Jahr doppelt Federer nach und gewinnt den Final in Wimbledon gegen Marin Cilic in fünf Sätzen mit 6:3, 6:1, 6:4. - Keystone
2018 holt sich Roger Federer an den Australian Open seinen 20. Grand-Slam-Titel. Er schlägt Marin Cilic im Final 6:2, 6:7, 6:3, 3:6, 6:1. - Keystone
Die nächste Chance, dem Maestro bei der Arbeit zuzuschauen, bietet sich Boris Becker schon am Mittwoch. Federer trifft in der zweiten Runde auf den Kroaten Marin Cilic.