Roger Federer: Seine Firma schneidet bei Mitarbeitern schlecht ab
Roger Federer hat als Investor der Laufschuh-Firma «On» abgesahnt. Auf einer Arbeitgeber-Bewertungsplattform kommt das Unternehmen allerdings schlecht weg.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit knapp zwei Wochen wird die Schweizer Firma «On» an der Wall Street gehandelt.
- Der Börsengang spült dem Unternehmen Millionen in die Kassen.
- Bei den Mitarbeitern schneidet «On» nicht besonders gut ab.
Seit November 2019 ist Roger Federer Miteigentümer der Laufschuh-Firma «On». Seither geht es mit dem Unternehmen aus Zürich steil nach oben. Vor rund zwei Wochen erfolgt der Börsengang an der Wall Street in New York – und wie!
Unzufriedene Mitarbeiter?
Am ersten Tag schliesst die Aktie 46 Prozent über dem Ausgabepreis. Die drei Gründer David Allemann, Caspar Coppetti und Olivier Bernhard werden über Nacht zu Multimillionären.
Friede, Freude, Eierkuchen? Nicht ganz. Die «Bilanz» berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe ausführlich über die Schweizer Firma. Und geht dabei unter anderem auf unzufriedene Mitarbeiter ein.
«Enormer Druck, Überstunden zu machen»
In der Tat kommt «On» auf der Arbeitgeber-Bewertungsplattform «kununu.com» nicht besonders gut weg. Insgesamt 27 Mitarbeiter und Bewerber haben dort ein Feedback hinterlassen. Nur 44 Prozent würden ihre eigene Firma weiterempfehlen.
«Ich habe noch nie in so einer unangenehmen Arbeitsatmosphäre gearbeitet», schreibt ein User. Ein anderer spricht von «enormen Druck, jeden Tag Überstunden zu machen». Zudem wird die Kommunikation als «nicht effizient und nicht transparent» betitelt.
Work-Life-Balance in Kritik
Allerdings gibt es auch einige positive Bewertungen. «Junges und dynamisches Unternehmen mit einem motivierten Team», heisst es beispielsweise. Oder: «Fokussiert auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden.»
Ein Durchschnitt von 2,4 Punkten (von maximal 5 Punkten) gibt allerdings ein düsteres Bild ab. Vor allem bei der Work-Life-Balance muss die Firma teilweise heftige Kritik einstecken.
Auf Nachfrage von Nau.ch verweist das Unternehmen unterdessen darauf, dass man sich derzeit in einer «Quiet Period» befinde. Es sei daher untersagt, Auskunft zu geben oder auf die Kritik einzugehen.