So feiern Belinda Bencic & Co. ihren Weltmeistertitel
Am Sonntag tüten Jil Teichmann und Belinda Bencic einen historischen Tennis-Triumph ein. Den WM-Titel feiern sie ausgelassen – mit einer Hommage an «Fedrinka».
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Tennis-Frauen sind erstmals Weltmeisterinnen.
- Nach der Final-Niederlage 2021 darf diesmal ausgelassen gefeiert werden.
- Dabei stellen Teichmann und Bencic den alten Jubel von Federer und Wawrinka nach.
Zum ersten Mal sind die Schweizer Tennis-Frauen Weltmeisterinnen! 1998 hatten Martina Hingis und Patty Schnyder den Final noch verloren, 2021 scheiterte das Schweizer Team ebenfalls im Endspiel. Jetzt aber hat es geklappt: 2022 stemmen die Schweizerinnen die WM-Trophäe in die Höhe.
Nach nur 80 Minuten Spielzeit kann Belinda Bencic am Sonntag mit ihren Teamkolleginnen jubeln. Die 25-jährige Ostschweizerin deklassiert Australiens Teamleaderin Ajla Tomlijanovic 6:2, 6:1 und tütet damit den WM-Titel ein. Zuvor hatte Jil Teichmann (25) das Startspiel des Finals gegen Storm Sanders nach grossem Kampf gewonnen.
Teichmann und Bencic jubeln wie «Fedrinka» 2008
Gemeinsam feiern Belinda Bencic, Jil Teichmann, Viktorija Golubic und Simona Waltert ihren grossen Triumph. Im Schweizer Team fliessen auch einige Freudentränen. Und mit einer Hommage der speziellen Art sorgen Bencic und Teichmann für Lacher: Die WM-Heldinnen jubeln wie Roger Federer und Stan Wawrinka beim Olympia-Gold 2008.
Wie einst Wawrinka liegt Teichmann auf dem Boden – Bencic übernimmt die Federer-Rolle und «wärmt» die Hände über ihrer Kollegin. Golubic sagt an der Pressekonferenz über die Szene: «Wir haben von klein auf gelernt: ‹So musst du dich verhalten, wenn du gewinnst.›»
Belinda Bencic und Jil Teichmann bezeichnen «Fedrinka» als ihre Vorbilder und den Jubel als «spontan». Genau wie das Männer-Duo 2014 haben nun auch die Schweizer Frauen den Weltmeistertitel geholt. Ein Schlüssel auf dem Weg zum Triumph: Die tolle Chemie. «Wir sind ein echtes Team und haben uns wirklich gern», bestätigt Teichmann.
Auch Teamchef Heinz Günthardt sorgt bei der Feier für Unterhaltung. Der Ex-Spieler setzt sich den Pokal wie eine Krone auf den Kopf. Tatsächlich ist diese Trophäe die Krönung seiner zehnjährigen Amtszeit im Frauen-Team.