Ex-Tennisspieler Sergej Stachowski setzt sich im Ukraine-Krieg für seine Heimat ein. In einem Interview spricht der 36-Jährige über seinen Einsatz in Kiew.
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Der Ukraine-Krieg macht Sergej Stachowski zu schaffen. Hier zeigt er sich auf Instagram. - instagram/stako_s

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach seinem Karriereende verteidigt Sergej Stachowski die Ukraine im Kampf gegen Russland.
  • Der ehemalige Tennisprofi spricht im Interview über den Krieg in Kiew.
  • Das Vorgehen der Putin-Truppen sei erbarmungslos.
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Sergej Stachowski ist in den Krieg gezogen. In der Ukraine, seiner Heimat, kämpft der ehemalige Tennis-Profi gegen die russische Invasion.

Ukraine-Krieg: Stachowski berichtet aus Kiew

Erst im Januar dieses Jahres beendet der 36-Jährige seine sportliche Laufbahn. Höhepunkt der Karriere: 2013 bezwingt die ehemalige Weltnummer 31 den grossen Roger Federer in Wimbledon.

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Historischer Triumph: Sergej Stachowski (l.) bezwingt Roger Federer 2013 in Wimbledon. - keystone

Das ist längst Vergangenheit. Die Realität ist brutal. In Kiew trägt Stachowski in diesen Tagen anstelle des Tennis-Rackets ein Maschinengewehr.

Im Interview mit «Eurosport» spricht er über seinen Einsatz im Ukraine-Krieg. Seine Frau und seine Kinder hat er zurückgelassen, um sein Heimatland zu verteidigen.

«Das wird nicht reichen»

«Ich wünsche keinem Vater, dass er diese Entscheidung treffen muss. Ich habe drei Kinder, die ich grossziehen muss», so der Ex-Profi. Er wolle nach seinem Karriereende endlich die Zeit mit ihnen geniessen. «Stattdessen bin ich mit einer Waffe in Kiew und versuche zu beweisen, dass Russland das Falsche tut.»

Roger Federer
Sergej Stachowski will verhindern, dass «unschuldige Menschen» getötet werden und zieht in den Krieg.
Stako
Sein Tennis-Racket hat er gegen eine Schusswaffe ausgetauscht.
Roger Federer
Dieses Foto postete Sergej Stachowski am 24. August 2021, dem Unabhängigkeitstag der Ukraine.
Stachowski
Stachowski mit seiner Frau und seinen drei Kindern.
Stachowski
Der 36-Jährige beendete im Januar seine Karriere als Tennis-Spieler.

Sergej Stachowski ist während dem Gespräch sichtlich gezeichnet. «Den Menschen auf der Welt ist es nicht egal. Sie kümmern sich und senden ihre Wertschätzung, ihre Liebe, ihre Gebete und ihre Unterstützung. Aber das wird nicht reichen», sagt er.

Deshalb appelliert er an die Politik. «Wenn sie die Chance haben, alles zu retten, dann sollten sie das tun», so Stachowski. Allerdings solle dies nicht um jeden Preis geschehen. Denn: «Russland ist in diesen Tagen die Sowjetunion in der Ära von Stalin – eine Tötungsmaschine.»

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