US Open: Diese Schweizer schlagen heute in New York auf
Heute fällt der Startschuss zu den US Open 2019. Wie schlagen sich die vier Schweizerinnen und Schweizer, die am ersten Tag im Einsatz stehen?
Das Wichtigste in Kürze
- Von den sieben Schweizern in New York spielen am ersten Tag vier.
- Roger Federer ist in seiner Partie klarer Favorit.
- Golubic, Bacsinszky und Wawrinka erwarten dagegen schwierige Aufgaben.
Heute ab 17 Uhr Schweizer Zeit werden in Flushing Meadows gelbe Filzbälle übers Netz geschlagen. Die US Open, das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres, beginnen.
Topfavorit bei Experten und Buchmachern ist Novak Djokovic. Die Weltnummer 1 gewann vier der letzten fünf Grand Slams und ist mental und körperlich in absoluter Topform. Auf der schnellen New Yorker Unterlage dürfen sich auch Rafael Nadal und Roger Federer berechtigte Chancen ausrechnen.
Eher als Geheimfavoriten auf den Titel gelten Daniil Medvedev (ATP 5) und Stefanos Tsitsipas (ATP 8). Medvedev brillierte bisher im sogenannten North American Hard-Court-Swing, deren krönender Abschluss die US Open sind. Er erreichte drei von drei möglichen Finals und holte einen Titel.
Sieben Schweizerinnen und Schweizer an den US Open
Die Schweizer Delegation in New York umfasst sieben Spielerinnen und Spieler. Heute und in der Nacht auf morgen stehen vier davon im Einsatz. Viktorija Golubic, Timea Bacsinszky, Stan Wawrinka und Roger Federer.
Ab ca. 21 Uhr: Viktorija Golubic (WTA 75) - Zhang Shuai (WTA 34)
Eigentlich hätte Viktorija Golubic an den US Open in ihrer Startrundenpartie gegen Marketa Vondrousova (WTA 17) spielen sollen. Diese zog sich allerdings verletzt zurück. In die Setzliste rutschte für sie Zhang Shuai (WTA 34) nach.
Das ist für die Zürcherin sicher keine schlechte Entwicklung, allerdings bleibt sie in dieser Partie die Aussenseiterin. Dies, obwohl Golubic die Chinesin in Wimbledon 2017 im bisher einzigen Duell besiegte.
Ab ca. 22.30 Uhr: Caty McNally (WTA 121) - Timea Bacsinszky (WTA 89)
Ein ebenfalls schwieriges Los erwischte Timea Bacsinszky. Die ehemalige Top-Ten-Spielerin spielt keine überragende Saison, kämpfte sich aber immerhin wieder in die Top 100. Das Jahr 2018 hatte sie wegen einer Verletzung auf Rang 241 beendet.
Auf dem Papier ist sie gegen Caty McNally Favoritin. Für die 17-jährige Amerikanerin ist es erst die zweite Teilnahme an einem Grand-Slam-Turnier im Hauptfeld. Doch aufgepasst: Am WTA-Turnier von Washington erreichte sie die Halbfinals. Im Viertelfinal besiegte sie dabei die Weltnummer 28, Su-Wei Hsieh.
Ab 1 Uhr: Stan Wawrinka (ATP 24) - Jannik Sinner (ATP 137)
Stan Wawrinka trifft mit Jannik Sinner auf einen interessanten und schwierigen Gegner. Der Italiener aus Südtirol gehört zu den ganz grossen Versprechen auf der Tour. Sinner ist derzeit der beste Tennisspieler mit Jahrgang 2001, in der Weltrangliste wird er auf Position 137 geführt.
Klassiert ist er überhaupt erst seit Februar 2018; noch zu Beginn der Saison 2019 war er die Weltnummer 553. Ein Sieg über Stan Wawrinka an den US Open wäre eine Sensation – aber durchaus möglich. Der Schweizer spielte in den letzten Wochen und Monaten noch unkonstanter, als man sich das von ihm gewohnt ist.
Mehr als ein Spiel in Serie gewann er letztmals an den French Open Ende Mai beziehungsweise Anfang Juni.
Ab ca. 02.30 Uhr: Roger Federer (ATP 3) - Sumit Nagal (ATP 190)
Roger Federer ist das heisseste Schweizer Eisen im New Yorker Feuer. Natürlich. Der Maestro hat seit Wimbledon allerdings nur zwei Matches bestritten; die Wettkampfpraxis dürfte ihm etwas fehlen. Immerhin ist sein Erstrundengegner eine nominell leichte Hürde.
Sumit Nagal spielte in diesem Jahr erst ein Match auf der ATP Tour in einem Hauptfeld. Gegen Richard Gasquet (ATP 65) verlor er in Hamburg mit 2:6 und 6:7.
Weitere erwähnenswerte Matches:
Novak Djokovic (ATP 1) - Roberto Carballes Baena (ATP 76)
Kann der Aussenseiter von den Kanaren den Topfavoriten in Bedrängnis bringen?
Serena Williams (WTA 8) - Maria Sharapova (WTA 87)
Das absolute Knaller-Match der ersten Runde. Mit besseren Karten für die Amerikanerin.
Eugenie Bouchard (WTA 119) - Anastasija Sevastova (WTA 11)
Verliert Genie Bouchard auch ihr zwölftes Spiel in Serie? Wenn kein Wunder geschieht, ja. Damit würde sie wahrscheinlich aus den Top 150 der Welt fliegen.