Wimbledon hebt Bann für Russen und Belarussen auf
Wimbledon will russische und belarussische Spieler wieder zulassen. Diese müssen aber Bedingungen erfüllen und eine Neutralitätserklärung unterschreiben.
Das Wichtigste in Kürze
- 2023 werden russische und belarussische Spieler in Wimbledon zugelassen.
- Um starten zu dürfen, müssen sie allerdings bestimmte Bedingungen erfüllen.
- Das dritte Grand Slam des Jahres startet am 3. Juli in London.
Beim traditionellen Turnier in Wimbledon dürfen in diesem Jahr wieder russische und belarussische Tennisspieler unter bestimmten Voraussetzungen starten.
Im Vorjahr waren die Athleten aus Russland und Belarus wegen des Angriffskrieges in der Ukraine noch ausgeschlossen gewesen. Das richtete sich gegen den grundsätzlichen Kurs der mächtigen Spielervereinigungen ATP und WTA.
Deswegen waren beim einzigen Grand-Slam-Turnier auf Rasen auch keine Punkte für die Weltranglisten vergeben worden. Bei den Australian Open, French Open und US Open hatten Tennisprofis aus beiden Ländern als neutrale Athleten starten dürfen.
«Unsere derzeitige Absicht ist es, Anmeldungen von russischen und belarussischen Spielern zu akzeptieren. Sofern sie als ‹neutrale› Athleten antreten und die entsprechenden Bedingungen erfüllen.»Das teilten die Veranstalter in einer Stellungnahme mit.
Das dritte von vier Grand-Slam-Turnieren im Jahr findet Wimbledon vom 3. bis 16. Juli in London statt.
Neben dem Verzicht auf ihre Landesflagge dürfen die Spieler auch keine Unterstützungsbekundungen für die Invasion Russlands von sich geben. Und im Zusammenhang mit der Turnier-Teilnahme keine finanziellen Mittel vom Staat erhalten. Das betrifft auch das Sponsoring von Staatsunternehmen wie Gazprom.
Die Bedingungen seien nach einem Austausch mit der britischen Regierung, dem britischen Tennis-Verband LTA und internationalen Interessensverbänden herausgearbeitet worden.
Die LTA wies in einer Stellungnahme darauf hin, dass die Spieler und Spielerinnen eine entsprechende Neutralitätserklärung unterschreiben müssten. Die Entscheidung zum Ausschluss russischer und belarussischer Sportler habe zu «erheblichen Strafen» geführt, teilte LTA mit. «Einschliesslich der realen Aussicht auf die Beendigung unserer Mitgliedschaft, wenn wir das Verbot 2023 wiederholen würden.»