Für die ATP-Weltrangliste wird es bei den Wimbledon Championships keine Punkte geben. Benoit Paire (ATP 78) ist sauer und macht die Russen dafür verantwortlich.
Wimbledon Championships
Bernoit Paire beschuldigt Russen für die Punkte-Streichung bei den Wimbledon Championships. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Tennis-Welt debattiert weiter hitzig um das Punkte-Embargo in Wimbledon.
  • ATP und WTA vergeben beim Rasen-Grand-Slam keine Weltranglisten-Punkte.
  • Benoit Paire schiebt die Schuld auf die Russen.
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Es ist ungewöhnlich, dass die Tennis-Welt während eines Grand-Slam-Turniers fast nur über das kommende Gross-Event diskutiert. Aber während die French Open in Paris in vollem Gange sind, herrschen hitzige Debatten über Wimbledon.

Was halten Sie davon, dass es dieses Jahr in Wimbledon keine Weltranglisten-Punkte gibt?

Der Grund dafür ist der Entscheid von ATP und WTA, beim Rasen-Klassiker in London keine Ranglisten-Punkte zu vergeben. Damit reagierten die Tennis-Verbände auf den Ausschluss von russischen und belarussischen Athleten wegen der Invasion in der Ukraine.

«Russen sind für den Ärger verantwortlich»

Heftige Kritik an der Situation kommt nun auch von Benoit Paire (ATP 78). Der 33-Jährige scheiterte in Paris in Runde eins am Belarussen Ilja Iwaschka. An der Pressekonferenz nahm er im Anschluss die Causa Wimbledon ins Visier.

Benoit Paire Wimbledon Russland
Benoit Paire kritisiert den Entzug der Weltranglistenpunkte bei den Wimbledon Championships scharf. - keystone

Paire stört sich vor allem daran, dass die Spieler nicht einbezogen wurden. «Warum haben sie nicht vorher mit uns gesprochen? Wenn das ein Krieg zwischen der ATP und Wimbledon ist, dann ist das schlecht für uns», schimpft Paire. «Wir wollen nur normal Tennis spielen.»

«Es tut mir leid für Russland und die Russen, aber sie sind für den ganzen Ärger verantwortlich», so Paire. «Wir sollten uns für alle Spieler auf der Welt einsetzen, aber aktuell passiert das Gegenteil. Will die ATP die Spieler schützen oder Russland?»

Wimbledon wird zum «Show-Turnier»

Besonders ärgert sich Paire darüber, dass russische Spieler sogar von der Entscheidung profitieren können. Daniil Medvedev etwa verpasst so keine Ranglisten-Punkte – und bleibt im Rennen um die Führung in der Weltrangliste.

Daniil Medvedev Wimbledon
Profitiert Daniil Medvedev nun sogar vom Punkt-Embargo in Wimbledon? - keystone

Für den Franzosen verliert Wimbledon dadurch an Stellenwert. Statt eines Grand-Slam-Events verkomme der Rasen-Klassiker zur Plauschrunde. «Ich werde hingehen, um mein Preisgeld zu bekommen. So wie bei einem Show-Turnier», so Paire.

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