Wimbledon: Serena Williams nach Out am Boden zerstört
Serena Williams jagt mit fast 40 Jahren immer noch den Rekord für die meisten Grand-Slam-Titel - und muss in Wimbledon einen schwer zu verkraftenden Rückschlag einstecken.
Das Wichtigste in Kürze
- Serena Williams muss bereits in der ersten Runde beim Wimbledon aufgeben.
- Die Amerikanerin verletzt sich auf dem Platz nach einem Ausrutscher.
- Ob die 40-Jährige nochmals beim Wimbledon antreten kann, bleibt indes ungewiss.
Mit erhobenem Schläger in der rechten Hand und Tränen in den Augen verliess Williams den Court am Wimbledon. Die langjährige Nummer eins erntete viel Beifall der stehenden Zuschauer. Offener denn je bleibt, ob es ein Goodbye für immer war beim Wimbledon?
Einige Stunden nach dem Erstrunden-Aus meldete sich Serena Williams bei Instagram. Die Aufgabe mache sie todunglücklich. «Die aussergewöhnliche Wärme und die Unterstützung des Publikums zu spüren. Als ich auf den Platz kam - und ihn verliess - der Platz hat mir die Welt bedeutet», schrieb sie.
Wimbledon: Heftiger Schrei
Wie die zu diesem Zeitpunkt schon angeschlagene Serena Williams beim Stand von 3:3 gegen Alexandra Sasnowitsch aus Belarus zusammensank. Und in die Knie ging, erschütterte die Zuschauer auf dem berühmtesten Tennisplatz der Welt. Weil das Dach geschlossen war, hallte der Schrei noch heftiger durch die Arena.
Was für eine Blessur sich Williams auf dem rutschigen Grün am rechten Bein zuzog, liess sie offen. Der Oberschenkel war jedoch schon zuvor bandagiert. Als Sasnowitsch auf 2:3 verkürzt hatte, humpelte Serena Williams zu ihrer Bank. Nur wenig später war alles aus.
Zeit spielt gegen Williams
Im Lauf ihrer mehr als zwei Jahrzehnte umspannenden grossartigen Karriere hat Serena Williams so manch schwere Verletzung weggesteckt. Doch Fakt ist auch, dass sie am 26. September 40 Jahre alt wird.
Die Zeit spielt inzwischen einfach gegen die einstige Dominatorin, der die Siege nicht mehr so leicht gelingen wie früher. Das gilt auch für ihre Schwester Venus, die noch mit 41 Jahren ihre 23. Teilnahme in London in Angriff nahm.
Federers Mitgefühl
Doch auch der am 8. August 40 Jahre alt werdende Schweizer spürt seinen Körper. Und stieg nach zwei Knieoperationen zuletzt bei den French Open lieber vorzeitig aus.
Am Dienstagabend hatte er selbst Glück. Wegen der Verletzung seines französischen Gegners Adrian Mannarino blieb ihm ein fünfter Satz erspart.
Federer war zufrieden, dass er selbst nicht ausgerutscht war. Als er vom Pech von Serena Williams hörte, tat das auch ihm weh. «Oh mein Gott, das glaube ich nicht», sagte der achtmalige Wimbledon-Champion und Gewinner von 20 Grand-Slam-Titeln.