NBA: Oklahoma gleicht Serie gegen Houston aus
Die Oklahoma City Thunder bezwingen die Houston Rockets mit 117:114 und gleichen die Serie damit zum 2:2 aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Oklahoma bezwingt Houston mit 117:114.
- Damit gleichen die Thunder die Playoff-Serie zum 2:2 aus.
Dennis Schröder ist vor Kurzem zum zweiten Mal Vater geworden. Die NBA-Blase in Florida hat er deswegen verlassen, die Pause hat ihm zu schaffen gemacht. Inzwischen aber ist der Basketball-Nationalspieler voll angekommen und wird von seinem Team mit Lob überschüttet.
Mit 30 Punkten, darunter viele zu wichtigen Zeitpunkten, hatte der 26 Jahre alte Braunschweiger grossen Anteil am 117:114 gegen die Houston Rockets und dem Ausgleich zum 2:2 in der ersten Runde der NBA-Playoffs. «Dennis ist einer meiner liebsten Mitspieler jemals», sagte Thunder-Star Chris Paul nach Ausgleich in der Serie. «Wir haben viel gemeinsam, wir sind beides emotionale Spieler.»
Nach den beiden Niederlagen zum Start gegen die Rockets um Superstar James Harden haben sich die Thunder zurückgearbeitet, die Serie ist inzwischen so eng und umkämpft wie von vielen Fans erhofft und erwartet. Das Halbfinale der Western Conference gegen entweder die Los Angeles Lakers oder die Portland Trail Blazers (3:1) wird am Ende schwer verdient sein - dass die Thunder wieder voll dabei sind, liegt insbesondere an den starken Vorstellungen von Schröder in Spiel drei und vier. Nach 29 Punkten, 5 Vorlagen, 5 Rebounds am Samstag legte der Point Guard nun 30 Zähler, 3 Assists und 1 Rebound nach.
Trainer Billy Donovan geriet deswegen regelrecht ins Schwärmen über den Mann, der kaum in der Startaufstellung steht, aber so gut ist, dass er als einer der Kandidaten für die Auszeichnung als bester sechster Mann der NBA nominiert ist. «Es ist keine Frage, dass er ein Stammspieler sein könnte in dieser Liga», sagte Donovan. «Aber er ist so ein Mannschaftsspieler, dass im Team zu gewinnen so wichtig für ihn ist, dass er das macht, was du von ihm haben willst.» Schröder wisse, dass er auf seine Minuten komme und schere sich nicht um den Start auf der Bank. «Jedes Mal, wenn er reinkommt, injiziert das viel Energie in unser Team wegen seiner Wettbewerbsfähigkeit», lobte Donovan.
Weil er für die Geburt seiner Tochter die NBA-Blase zwischenzeitlich verlassen hatte und Partien wegen der danach notwendigen Quarantäne verpasste, war Schröder selbst nicht zufrieden mit seinem Start in die Playoffs. «Im ersten Spiel war ich nicht ich selbst», berichtete er. «Die sechs Spiele, die ich verpasst habe, die habe ich gespürt.»
Inzwischen aber ist die Nummer 17 der Thunder wieder voll da. In direkten Duellen mit Harden, für viele der beste Spieler der Liga wenn es in Eins-Gegen-Eins-Situationen geht, sieht Schröder oft gut aus. Und auch von grossen Rückständen lässt er sich nicht entmutigen, so wie das ganze Team. Die Rockets hatten im dritten Viertel bis zu 15 Punkte Vorsprung - am Ende waren sie dennoch um acht Zähler geschlagen. «Ich glaube immer daran, dass wir es drehen können», sagte Schröder. «Wir glauben immer daran, wir haben einen tollen Charakter. Wir vertrauen uns gegenseitig.»