Adelboden kämpft: 500 Kilo Salz sollen Chuenisbärgli-Rennen retten
Die Weltcup-Rennen in Adelboden wackeln angesichts der sommerlichen Temperaturen bedenklich. Mit allen Mitteln soll das Ski-Fest gerettet werden.
Das Wichtigste in Kürze
- In Adelboden kämpft man unermüdlich um die Weltcup-Rennen am Wochenende.
- Trotz frühlingshafter Temperaturen ist man bei den Verantwortlichen optimistisch.
- Mit einer gehörigen Portion Salz sollen die Chuenisbärgli-Rennen gerettet werden.
Es ist ein Kampf gegen das Wetter und gegen die Zeit, den man in Adelboden gerade austrägt: Vor dem geplanten Ski-Fest am Wochenende ist am Chuenisbärgli nur eines rekordverdächtig, nämlich das Wetter.
Bei frühlingshaften Temperaturen im zweistelligen Plus-Bereich wackeln die Weltcup-Klassiker bedenklich. Aber Rennleiter Reto Däpp greift tief in die Trickkiste, um die Adelbodner Ski-Festspiele zu sichern.
Pieren-Rezept soll Rennen in Adelboden retten
«Wir haben den Rennhang mit rund 500 Kilo Salz bestreut», verrät Ex-Rennleiter Hans Pieren gegenüber dem «Blick». Der heute 60-Jährige agiert mittlerweile als Berater seines Nachfolgers – und hilft bei der Vorbereitung.
«Unsere Rezeptur besteht aus reinem Speisesalz», hält Pieren fest. «In der richtigen Dosierung eingesetzt, erhält der Schnee dadurch die gewünschte Kühlung. Wenn man aber zu viel Salz verwendet, verwandelt sich der Schnee in eine mehlige Pampe.»
«Eines der besten Rennen der Saison?»
Die Salz-Piste in Adelboden bietet für die Fahrer besondere Verhältnisse – auf die sich die Schweizer Asse schon speziell vorbereiten. Riesenslalom-Cheftrainer Helmut Krug lässt die Trainingspiste in Österreich nach Chuenisbärgli-Rezept präparieren vorbereiten.
Der Österreicher erklärt: «Um das Heimspiel am Chuenisbärgli möglichst gut zu simulieren, wurde unsere Trainingspiste mit rund 700 Kilo Salz präpariert. Ich glaube, dass wir eines der besten Rennen der Saison erleben werden.»
Die Wetterprognose meint es aber nicht gut mit den Weltcup-Gastgebern: Für den Riesenslalom am Samstag sind bis zu 7 Grad zu erwarten. Und am Sonntag beim Slalom droht bei rund 5 Grad sogar Regen.