Adelboden-Liveticker: Yule führt nach dem ersten Lauf im Slalom
Die Schweizer Revanche für den schwachen Riesenslalom in Adelboden ist in vollem Gang. Nach dem ersten Lauf liegen vier Eidgenossen in den Top Fünf.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Sonntag steht auf dem Chuenisbärgli in Adelboden der Slalom auf dem Programm.
- Die Schweizer sind nach dem verpatzten Riesenslalom auf eine Revanche aus.
- Der erste Durchgang in Adelboden startet um 10.30 Uhr, Nau.ch tickert live.
Zwischenstand
Was für ein Schweizer Festtag bisher! Vier der besten fünf Läufer sind Schweizer, Daniel Yule führt knapp vor dem Franzosen Clement Noel. Mit Ramon Zenhäusern, Überraschungsmann Tanguy Nef und Loic Meillard folgen drei weitere Eidgenossen. Das verspricht viel für den zweiten Lauf, der um 13:30 Uhr beginnt.
46 - Johannes Strolz
Der Österreicher klassiert sich zunächst auf Platz 27, das könnte vielleicht reichen für den zweiten Durchgang.
45 - Luke Winters
Was für ein Auftritt des jungen Amerikaners! Platz elf mit 0,86 Sekunden Rückstand, damit sicher im zweiten Durchgang.
44 - Dong-Hyun Jung
Der Koreaner verpasst die Top 30 deutlich.
43 - Pavel Trikhichev
Der Russe kann den Exploit seines Landsmannes Khoroshilov nicht wiederholen. Mit 1,70 Sekunden Rückstand liegt er aber vorerst zumindest in den Top 30.
42 - Adam Zampa
Kein Lauf nach dem Geschmack des Slowenen. Mit 2,41 Sekunden Rückstand ist er ausserhalb der Top 30.
41 - Reto Schmidinger
Es wird wieder laut im Zielhang, ein Schweizer kommt über die Kante! Schmidinger verliert 1,49 Sekunden auf Landsmann Yule und sollte wohl den Einzug in Lauf zwei schaffen.
40 - Jonathan Nordbotten
Der Norweger liegt bei der zweiten Zwischenzeit nur fünf Hundertstel hinter Yule! Im Schlusshang fädelt er ein – und scheidet aus.
39 - Matej Vidovic
Noch einmal ein Kroate, und auch ihm läuft es nicht rund. Vidovic verliert fast genau drei Sekunden und ist nicht im zweiten Lauf mit dabei.
38 - Timon Haugan
Der Norweger muss um den zweiten Durchgang wohl ebenfalls zittern. Vorerst Rang 28 und 1,84 Sekunden Rückstand.
37 - Tommaso Sala
Kein Glück für den nächsten Italiener, er scheidet kurz vor dem Zielhang aus.
36 - Luca Aerni
Schade! Im Zielhang setzt sich der Schweizer kurz hin und geniesst die Aussicht auf das volle Zielstadion. Das ist leider keine schnelle Linie, mit 3,51 Sekunden Rückstand wird er den zweiten Lauf wohl verpassen.
35 - Trevor Philp
Im Zielhang fällt der bis dahin solide Lauf des Kanadiers ein bisschen auseinander. Mit 1,64 Sekunden könnte es knapp werden für Lauf zwei.
34 - Fabio Gstrein
Ein flotter Österreicher mischt das Feld auf! Mit knapp über einer Sekunde wird Gstrein drittbester ÖSV-Läufer und belegt Rang 15.
33 - Julien Lizeroux
Der Franzose vermeidet die ganz grossen Fehler. Mit 1,52 Sekunden Rückstand könnte es knapp reichen, um sich für Lauf zwei zu qualifizieren.
32 - Lucas Braathen
Der junge Norweger wiederholt (leider) seine Leistung aus Madonna di Campiglio. Er scheidet aus.
31 - Zan Kranjec
Der Sieger des Riesenslaloms kämpft sich auch heute das Chuenisbärgli hinunter. Der Slowene spielt aber im Kampf um die Spitze keine Rolle. 2,21 Sekunden Rückstand werden wohl nicht für den zweiten Lauf reichen.
30 - Simon Maurberger
Bei den Italienern läuft es weiter nicht nach Wunsch an diesem Tag. Maurberger ist immerhin klar der beste der Azzurri, klassiert sich mit 1,20 Sekunden Rückstand auf Zwischenrang 15.
29 - Marc Digruber
Auch Digruber kann beim gebeutelten österreichischen Technik-Team nicht für Besserung sorgen. Im Ziel sind es 1,85 Sekunden, die auf Yule fehlen. Rang 18 sollte jedoch für den zweiten Durchgang reichen.
28 - Armand Marchant
Ein von Anfang an wilder Ritt des Belgiers endet mit einem Ausfall – mit Ansage, sozusagen.
27 - Sandro Simonet
Der fünfte Schweizer ist der erste, der es nicht in die Top Fünf schafft. Simonet klassiert sich mit 1,63 Sekunden Rückstand auf Rang 21 und muss um den Einzug in den zweiten Lauf zittern.
26 - Elias Kolega
Immerhin kommt der Kroate weiter als Landsmann Istok Rodes. Allerdings ist er im Ziel deutlich Letzter – 2,18 Sekunden Rückstand auf Yule.
25 - Linus Strasser
Der Deutsche geht volles Risiko und fabriziert vor dem Steilhang einen Steher, der viel Zeit kostet. Die kann er dann nicht mehr wettmachen – Rang 17 mit 1,33 Sekunden Rückstand im Ziel.
24 - Kristoffer Jakobsen
Nach ein paar Toren ist der Auftritt des agilen Schweden vorbei. Ein Innenskifehler bringt ihn zu Fall.
23 - Tanguy Nef
Eine brillante Fahrt des jungen Genfers! Nur zwei Hundertstel hinter Zenhäusern belegt er dank eines hervorragenden Zielhangs den vierten Platz! Vier Schweizer auf den ersten fünf Rängen, nur der Zweite Clement Noel sprengt das Paket.
22 - Albert Popov
Der Bulgare kämpft sich das Chuenisbärgli hinunter, hat aber sichlich Mühe. Im Ziel reicht es zu Rang 17 mit 1,39 Sekunden Rückstand.
21 - Giuliano Razzoli
Italien ist weiterhin nicht gerade vom Glück verfolgt. Razzoli belegt im Ziel Rang 18 – den letzten Platz.
20 - Alexander Khoroshilov
Starke Fahrt des routinierten Russen! Mit einem praktisch fehlerlosen Auftritt schmuggelt er sich in die Top Fünf. 52 Hundertstelsekunden fehlen ihm, er verdrängt damit den Österreicher Schwarz von Rang fünf.
19 - Jean-Baptiste Grange
Französische Routine reicht am Chuenisbärgli für eine solide Zeit. Grange vermeidet schwere Fehler, bleibt unter einer Sekunde Rückstand – Rang elf, zeitgleich mit Feller.
18 - Istok Rodes
Und auch den nächsten Starter erwischt es. Der Kroate kommt nicht weit, ehe er abschwingen muss. Das missfällt auch seinem Trainer Ivica Kostelic.
17 - Alex Vinatzer
Schade! Auf Kurs zu einer brillanten Zeit fädelt der Italiener im Zielhang ein.
16 - Stefan Hadalin
Solider Auftritt des Slowenen! Er hält seinen Rückstand unter einer Sekunde und belegt den neunten Zwischenrang, hauchdünn vor Alexis Pinturault.
15 - Sebastian Foss-Solevaag
Auch der Norweger kann nicht mit dem Führenden Yule mithalten. Mit 1,31 Sekunden Rückstand ist er immerhin knapp schneller als Ryding und schnappt sich dessen zwölften Platz.
14 - Dave Ryding
Der flotte Brite erwischt einen Lauf zum Vergessen. Schon vor dem Zielhang fehlt ihm eine Sekunde zur Spitze. Bei der Ziellinie sind es 1,36 Sekunden und Zwischenrang 12.
13 - Marco Schwarz
«Blackie», wie die Österreicher ihr Slalom-Ass nennen, ist nach seinem Kreuzbandriss zunehmend gut in Form. Als klar bester Österreicher schnappt er sich Zwischenrang fünf, 0,59 Sekunden hinter Yule.
12 - Stefano Gross
Landsmann Manfred Moelgg verzichtet auf den Start, und Stefano Gross fragt sich wohl gerade, ob er das auch hätte tun sollen. Der Italiener ist mit 1,46 Sekunden Rückstand aktuell Elfter und Letzter.
10 - Michael Matt
Der Österreicher kann im Kampf um die Spitze nicht eingreifen, aber er spaltet das Franzosen-Duo Muffat-Jeandet und Pinturault. Matt klassiert sich mit 0,76 Sekunden Rückstand auf Rang sieben.
9 - Loic Meillard
Da fährt die Wut mit – Loic Meillard ist nach der Riesenslalom-Enttäuschung von gestern richtig heiss. Und schnell! Bis zum Zielhang liegt er fast gleichauf mit Yule, verliert dann zwar ein wenig, aber es reicht zu Rang vier. Knapp eine halbe Sekunde fehlt zu Daniel Yule.
8 - Victor Muffat-Jeandet
Gleich der nächste Franzose, der sich das Chuenisbärgli hinunterstürzt. Aber auch er kann Yule nicht angreifen, klassiert sich unmittelbar vor Pinturault. Sein Rückstand auf Yule beträgt 0,72 Sekunden.
7 - Alexis Pinturault
Gestern war der Franzose gesundheitlich nicht voll auf der Höhe. Heute schlägt er sich abermals wacker, reiht sich zunächst aber mit 0,88 Sekunden Rückstand nur auf Platz fünf ein.
6 - Henrik Kristoffersen
Der Slalom-Weltcupführende verliert im ersten Abschnitt schon zwei Zehntelsekunden. Bis zum Zielhang sind es 38 Hundertstel. Und der Rückstand wächst weiter – 0,67 Hundertstel sind es im Ziel. Rang vier für den sichtlich unzufriedenen Norweger.
5 - Andre Myhrer
Der schwedische Altmeister kann keinen Angriff auf die Bestzeit von Yule fahren. Mit 1,23 Sekunden Rückstand ist er Fünfter und damit zunächst Schlusslicht im Klassement.
4 - Clement Noel
Der pfeilschnelle Franzose liegt vor dem Steilhang in Führung. Aber ein Fehler kostet eine halbe Sekunde. Im Ziel ist es Platz zwei, 25 Hundertstelsekundne hinter Yule, aber knapp vor Zenhäusern. Feller ist Vierter, mit knapp einer Sekunde Rückstand.
3 - Daniel Yule
Der Madonna-di-Campiglio-Sieger legt eine entfesselte Fahrt hin. Im Steilhang distanziert er Zenhäusern und geht in Führung, 0,33 Sekunden vor seinem Landsmann. Schweizer Doppelführung!
2 - Manuel Feller
Der Österreicher hat seine Mühe, liegt aber bis zum Zielhang nur knapp hinter Zenhäusern. Im Schlussteil wächst der Rückstand, 0,63 Sekunden sind es schliesslich. Zenhäusern bleibt vorne.
1 - Ramon Zenhäusern
Ramon Zenhäusern eröffnet den Slalom. Der Schweizer jagt sein erstes Podest auf dem Chuenisbärgli. Seine 53,48 Sekunden sind der erste Richtwert für den gesundheitlich angeschlagenen Zenhäusern.
Slalom-Festtag auf dem Chuenisbärgli
Einen wunderschönen Guten Morgen nicht nur an die Fans in Adelboden, sondern auch an alle Leser zuhause! Feststimmung kam im Schweizer Lager nach dem Riesenslalom am Samstag ja bekanntlich nicht auf. Mit Loic Meillard kam der beste Schweizer nur auf Platz siebzehn ins Klassement. Die Revanche soll schon im heutigen Slalom gelingen.
Die Ausgangslage ist hervorragend – das verrät schon der Blick auf die Startliste. In der Gruppe der Topfavoriten eröffnet Ramon Zenhäusern mit Startnummer eins das Rennen. Daniel Yule kommt als Dritter, getrennt wird das Schweizer Duo von Manuel Feller. Der Österreicher ist nach seinem Bandscheibenvorfall aber noch nicht wieder in Topform.
Mit Loic Meillard (Startnummer neun) ist noch ein Dritter Schweizer unter den ersten Zehn der Startliste. Die weiteren Schweizer: Tanguy Nef (23), Sandro Simonet (27), Luca Aerni (36), Reto Schmidinger (41) und Marc Rochat (61). Insgesamt sind 77 Starter für den ersten Durchgang gemeldet.
Auftakt zum Chuenisbärgli-Slalom ist um 10.30 Uhr; der zweite Durchgang ist für 13.30 Uhr angesetzt, Nau.ch berichtet natürlich live.
Vorsichtiger Optimismus bei den Schweizern
Die beiden Schweizer Mitfavoriten Ramon Zenhäusern und Daniel Yule freuen sich schon auf das Volksfest am Chuenisbärgli. Zenhäusern kommt nach den Plätzen 4 (Levi/FIN) und 2 (Zagreb/CRO) als Saisonhöhepunkte mit Rückenwind nach Adelboden. Dort ist seine bisherige Bestleistung ein fünfter Platz – den will er übertreffen.
Noch mehr Auftrieb hat Daniel Yule nach seinem Triumph in Madonna di Campiglio. Der Walliser weiss, was es braucht, um auf dem Chuenisbärgli zu bestehen. «Wenn ich zwei perfekte Läufe zeige, mische ich vorne mit», so Yule.