Adelboden-Rennleiter Hans Pieren: «Fühlen uns etwas alleingelassen»
In gut einem Monat ist der Ski-Zirkus zu Gast am Chuenisbärgli. Für Rennleiter Hans Pieren (59) ist die Organisation dieses Jahr eine besondere Herausforderung.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 8. und 9. Januar gastiert der Männer-Weltcup in Adelboden.
- In welchem Rahmen der Grossanlass stattfinden kann, ist noch unklar.
- Für Rennleiter Hans Pieren gestaltet sich die Planung äusserst schwierig.
«Wir wissen nicht, mit wie vielen Zuschauern wir planen sollen», sagt Hans Pieren, Rennleiter der Weltcup-Rennen in Adelboden. «Im Moment stehen wir ziemlich alleine da, wir tragen das ganze finanzielle Risiko.»
Dabei ist der Aufbau am Chuebisbärgli bereits in vollem Gange. Die Frage, ob die geplanten 10'000 Fans (knapp 50 Prozent der üblichen Zuschauerzahl) letztendlich kommen können, bleibt offen. «Wir fühlen uns etwas alleingelassen.»
Das Einzige, was man bereits mit Sicherheit sagen könne, sei, dass es ein finanzielles Defizit geben werde. Pieren: «Wir bräuchten 100 Prozent der Zuschauer-Auslastung wie vor Corona, damit die Kosten gedeckt werden könnten. Das wird nicht möglich sein.»
Bereits im Sommer habe man sich darauf geeinigt, auch ins VIP-Zelt weniger Personen reinzulassen. Aktuell beläuft sich diese Kapazität auf 900. «Dabei handelt es sich um viele grössere Firmen und Sponsoren», so Pieren.
Eine Absage des legendären Rennens in Adelboden wolle man aber nicht in Betracht ziehen. «Das ginge auch aus finanzieller Sicht nicht. Das liesse der Vertrag, den wir mit Swiss-Ski haben nicht zu. Sonst müssten wir noch Schadensersatz zahlen.»