Biathlon: Estland-Hoffnung litt jahrelang an Depressionen
Die Estin Grete Gaim stand einst vor einer grossen Karriere im Biathlon. Doch ein Gegner machte ihr über Jahre das Leben schwer: Depressionen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Estin Grete Gaim war einst ein Nachwuchs-Star im Biathlon.
- Doch nach dem Gewinn der Junioren-WM in der Verfolgung folgte keine grosse Karriere.
- Die heute 30-Jährige litt jahrelang an Depressionen.
Als Grete Gaim 2012 die Junioren-WM in der Verfolgung gewann, deutete alles auf eine grosse Karriere im Biathlon hin. Tatsächlich schaffte es die Estin in den Weltcup. Doch der Durchbruch gelang dem Talent letztlich nie. Ein harter Gegner stellte sich der 30-Jährigen in den Weg, wie sie jetzt öffentlich machte.
In einem Podcast spricht Gaim von Depressionen. Dass sie an diesen litt, hatte sie bereits im vergangenen Jahr auf ihrer Instagram-Seite öffentlich gemacht. Immer wieder durchlebte sie depressive Phasen, die im vergangenen Jahr auf einmal besonders schlimm wurden.
Therapeut bringt Freude am Biathlon zurück
Nach einer Covid-Erkrankung fand sie nicht mehr in den Alltag zurück. «Ich hatte überall gesundheitliche Probleme und Schmerzen. Ich wollte immer schlafen», sagt sie in dem Podcast mit dem Titel «Nur Mädchen im Sport».
Gemeinsam mit einem Therapeuten begann sie, sich gegen die Depressionen zu wehren. «Ein Teil der Therapie war, wieder Dinge zu finden, die mir Spass machen», sagt sie.
Für die nächste Saison plant Grete Gaim nun, im Weltcup wieder anzugreifen. Biathlon bleibt weiter ihr grosser Traum. Zu ihren bislang 90 Weltcup-Starts würde sie gern noch einige hinzufügen.
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Brauchen Sie Hilfe?
Sind Sie selbst depressiv oder haben Sie Suizidgedanken? Dann kontaktieren Sie bitte umgehend die Dargebotene Hand (www.143.ch).
Unter der kostenlosen Hotline 143 erhalten Sie anonym und rund um die Uhr Hilfe. Die Berater können Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen. Auch eine Kontaktaufnahme über einen Einzelchat oder anonyme Beratung via E-Mail ist möglich.
Hilfe für Suizidbetroffene: www.trauernetz.ch