Bremst diese Massnahme unsere Skistars aus?
Die Schweizer dominieren die Speed-Disziplinen in dieser Saison fast nach Belieben. Unsere östlichen Nachbarn wollen Odi und Co. jetzt ausbremsen.

Das Wichtigste in Kürze
- Swiss-Ski dominiert die Speed-Disziplinen in dieser Saison.
- Bei der Konkurrenz sucht man nach Massnahmen, um die Schweizer auszubremsen.
- Eine Möglichkeit sind scheinbar dickere Rennanzüge, welche die Athleten langsamer machen.
Am Sonntag kommt es zu einer Saison-Premiere: Erstmals steht in einem Speed-Rennen der Männer kein Schweizer auf dem Podest. Marco Odermatt wird ein Hundertstel hinter Miha Hrobat Vierter.
Bei den beiden Abfahrten zuvor holt Swiss-Ski fünf der sechs Podestplätze. Am Samstag feiert man sogar einen Dreifachsieg: Von Allmen siegt vor Odermatt und Rogentin.
Sportlich scheint kein baldiges Ende der Schweizer Dominanz in Sicht. Doch die Österreicher haben dennoch einen Plan, wie sie unsere Speed-Cracks ausbremsen können.

Bereits im Januar sprach sich Ex-Abfahrtsweltmeister Hannes Trinkl in einem Talk bei «Servus TV» für langsamere Rennanzüge aus.
Nicht nur der Speed-Direktor der FIS hält diese Massnahme für eine gute Idee.
Herbert Mandl, ÖSV Alpin-Direktor, findet: «Wir unterstützen alles, was unseren Sport sicherer macht. Und wir sind davon überzeugt, dass durch die Einführung von dickeren Anzügen das Tempo um 5 Kilometer pro Stunde verringert werden könnte.»
Swiss-Ski-Boss gegen dickere Renndress
Swiss-Ski-CEO Walter Reusser zweifelt daran, dass langsamere Anzüge für mehr Sicherheit sorgen.
«Wenn die Athleten wegen der Anzüge in den Gleitpassagen langsamer sind, können sie in den Kurven mehr Tempo aufbauen», glaubt Reusser.

Die FIS solle sich den Fokus lieber auf eine bessere Pisten-Präparation legen.
Ob sich der internationale Ski-Verband für die Massnahme einsetzt, wird sich zeigen. Im Mai findet in Portugal ein FIS-Kongress statt.