Fanny Smith: «Mir wurden Medaille und Emotionen geraubt»
Fanny Smith wird ihre Olympia-Teilnahme in Peking wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Am Dienstag spricht sie vor den Medien über diese turbulenten Wochen.
Das Wichtigste in Kürze
- Fanny Smith wird bei Olympia im Skicross-Final disqualifiziert.
- Damit verliert die 29-Jährige ihre Bronze-Medaille.
- Durch eine Einsprache erhält sie die Medaille zurück. Nun spricht sie über das Erlebte.
Fanny Smith nahm sich für Olympia 2022 viel vor. Umso grösser ist die Enttäuschung, als die Waadtländerin disqualifiziert wird.
Dies ist gleich doppelt bitter, denn Smith ist sich keines Fahr-Fehlers bewusst und fährt als Dritte über die Ziellinie. Die Medaille wird ihr mit der Disqualifikation jedoch aberkannt.
Swiss Ski legt nach dem Entscheid Rekurs ein – mit Erfolg! Die 29-Jährige erhält die Bronze-Medaille zurück. In Lausanne tritt die Skicrosserin nun das erste Mal vor die Medien, um sich zu den letzten Wochen zu äussern.
Die Welle der Solidarität aus der Heimat habe ihr viel Kraft gegeben, erzählt Smith. Sie sei immer noch gerührt, wenn sie daran denke. «Ich kann den Menschen gar nicht genug danken.»
Fanny Smith: «Medaille und Emotionen geraubt»
Der Entscheid zu ihren Gunsten sei eine Erleichterung gewesen. Aber: «Mir wurde damals diese Medaille geraubt, aber auch all die Emotionen, die damit verbunden sind.» Während der Preisverleihung habe sie sich gefühlt wie in einem Albtraum. «Diese verpassten Gefühle wird mir niemand zurückgeben können», meint Smith.
Auch an die durch den Entscheid Geschädigte, die Deutsche Daniela Maier, denkt die Schweizerin. Ihr wurde schliesslich die Medaille wieder weggenommen. Auch das deutsche Team hat deshalb Einspruch eingelegt.
Zum jetzigen Zeitpunkt scheint es möglich, dass beide Athletinnen eine Medaille erhalten. Dazu meint Fanny Smith: «Das wäre sportlich gesehen unter den gegebenen Umständen eine gute Sache.»