Gino Caviezel: «Es ist ein Hang zum Angreifen»
Der Ausreisser nach oben fehlt in dieser Saison bei den Schweizer Riesenslalom-Athleten noch. Nun wollen sie am Chuenisbärgli voll angreifen.
Das Wichtigste in Kürze
- Morgen Samstag findet in Adelboden der Riesenslalom statt.
- Die Schweizer gehören nicht zu den Topfavoriten, wollen aber für Furore sorgen.
Das Chuenisbärgli ist kein gutes Pflaster für die Schweizer. Seit dem Schweizer Doppelsieg Berthods und Albrechts 2008 schauten kaum mehr einstellige Plätze heraus. Von den acht Einheimischen, die am Samstag am Start sind, verfügt Gino Caviezel über die beste Rangierung. Er wurde letztes Jahr Neunter.
«Ich habe diesen Hang eigentlich gern. Es ist einer zum Angreifen, bei gewissen Stellen muss man aber auch ein bisschen taktieren.» Besonders in dieser Saison ohne WM oder Olympia sei das Rennen am Chuenisbärgli DAS Highlight.
Loïc Meillard hat trotz mehreren Starts in Adelboden erst einen 14. Rang im Palmares. Und auch diese Saison kam er im Riesenslalom mit den Rängen 12 und 16 und einem Ausfall noch nicht recht auf Touren. Am Chuenisbärgli ist er der einzige helvetische Athlet mit einem Doppeleinsatz. «Das gibt mir zwei Möglichkeiten, es gut zu machen», so der Romand.
Der amtierende Riesenslalom-Schweizermeister Cédric Noger verpasste letztes Jahr um mickrige zwei Hundertstel den zweiten Lauf. «Der Stachel ist schon noch ein bisschen gesessen den Sommer hindurch.» Dieses hofft er auf eine Hundertstelentscheidung zu seinen Gunsten. Diese Saison fuhr Noger bisher mit den Rängen 24, 26 und 25 konstant.
Thomas Tumler kam bisher in Adelboden gar nicht auf Touren. Der Bündner konnte sich noch gar nie klassieren. «Ich bin aber nach wie vor gerne in Adelboden.» Auch in dieser Saison will es noch nicht so recht klappen. «Top 15 wäre nach diesem schlechten Saisonstart sicher ein schönes Resultat.»
Justin Murisier, der fünfte Schweizer, der diese Saison im Riesenslalom punkten konnte, war am Donnerstagnachmittag krank. Einem Renneinsatz am Samstag sollte aber nichts im Wege stehen.