Langlauf: Auch die Norwegerinnen drohen mit WM-Boykott
Die FIS erwägt die Rückkehr von russischen und belarussischen Sportlerinnen und Sportler im Langlauf. Das sorgt bei der Konkurrenz für viel Unmut.
Das Wichtigste in Kürze
- Schwedens Langläuferinnen drohen mit einem Boykott der WM.
- Grund dafür ist die mögliche Rückkehr von russischen und belarussischen AthletInnen.
- Jetzt sprechen sich auch die Norwegerinnen deutlich gegen eine Rückkehr aus.
Derzeit berät der Internationale Ski- und Snowboardverband (FIS) über eine Zulassung von russischen und belarussischen Athletinnen und Athleten. Im letzten Winter wurden sie wegen dem Angriffskrieg in der Ukraine von den Wettbewerben ausgeschlossen.
Das mögliche Comeback stösst bei anderen Langlauf-Cracks auf Unverständnis. Zuletzt äussern schwedische Läuferinnen ihre Ablehnung gegenüber einer Starterlaubnis – und drohen gar mit einem Boykott. Unter ihnen ist auch die zweifache Weltmeisterin Maja Dahlqvist.
«Das Letzte, was ich will»
Nun haben es ihnen die Norwegerinnen, die im Langlauf als Non-Plus-Ultra gelten, gleichgemacht. Am Mittwoch nehmen Ragnhild Haga und Tiril Udnes Weng Stellung.
Haga, ihrerseits zweifache Olympiasiegerin, meint: «Ich bin bei einem Boykott dabei.» Es würde sich angesichts des Krieges in der Ukraine seltsam anfühlen, gegen Russinnen anzutreten.
Team-Kollegin Weng wird noch deutlicher: «Das Letzte, was ich will, ist es, neben jemandem aus Russland anzutreten. Ich unterstütze die Schwedinnen.» Sie verstehe nicht, warum es der FIS so schwerfalle, sich dagegen zu entscheiden.
Der Verband will sich am 22. Oktober mit dem möglichen Comeback von russischen und belarussischen Athletinnen und Athleten befassen. Die Weltmeisterschaft im Langlauf startet Ende Februar 2023 in Planica (Slowenien).