Lara Gut-Behrami: So erlöste mich Valon von Social Media
Lara Gut-Behrami erzählt, wie Valon Behrami sie zum Social-Media-Ausstieg bewegt hat. «Ich war beleidigt», gibt die Tessinerin zu. Doch heute ist sie froh.
Das Wichtigste in Kürze
- Lara Gut-Behrami ist seit Jahren nicht mehr auf Social Media unterwegs.
- Ihr Mann Valon Behrami spielte dabei eine entscheidende Rolle.
- Die Tessinerin erzählt zudem, warum sie im Nachhinein über eine Verletzung froh ist.
«Als Kind nannten mich meine Eltern ‹Sonnenschein›. Als Kind ist es einfacher, sonnig zu sein.»
Lara Gut-Behrami erzählt im Interview mit «Eurosport», warum sie sich in den letzten Jahren ein «Schutzschild» aufgebaut hat.
Eines der Schutzschilde ist, dass die Tessinerin seit Jahren nicht mehr auf Social Media stattfindet.
Schon mit 18 war der Weg vorbestimmt
In jungen Jahren erlebte Gut-Behrami einen steilen Aufstieg. «Mir wurde ein Weg präsentiert, der mich zum Produkt hätte werden lassen sollen.»
Ganz im Sinne von: «Das, was du bist, geht über das Resultat hinaus. Die Leute kommen, um dich zu sehen, was du leistest, ist egal. Mit 18 klang das für mich sehr seltsam.»
Für ihren Traum von der Weltspitze liess sie sich damals trotzdem auf das neue Phänomen Social Media ein. «Ich war bereit, einen grossen Teil meines Lebens für meine Vorstellung von Erfolg zu opfern.»
Lara Gut-Behrami ist froh, dass sie sich verletzt hat
2015/16 holte die 33-Jährige den Gesamtweltcup. «Aber ich war nicht glücklich und fand keine Bedeutung in dem, was ich tat.»
Trotzdem blieb sie in den sozialen Medien aktiv. «Ein Post hier, ein Post da. Ich war einfach drin. Es war nur noch: Produkt, Produkt, Produkt.»
Im Februar 2017 zog sich die zweimalige Weltmeisterin einen Kreuzbandriss und eine Meniskusverletzung zu. «Zum Glück, so absurd es klingt», sagt Gut-Behrami heute. «Dann wusste ich, dass ich das Limit erreicht hatte.»
Entscheidender Rat von Valon Behrami
Kurz danach lernt Lara Gut-Behrami ihren heutigen Ehemann kennen. Und Valon Behrami gibt ihr bald einmal einen entscheidenden Tipp.
Gerade als sie wieder einmal etwas posten wollte, sagt der Ex-Fussballer: «Glaubst du, die Welt hört auf, sich zu drehen, weil du nichts postest?»
Damit traf er einen Nerv. «Damals war ich beleidigt, weil es mir wichtig war. Er ist zum Glück so geradlinig wie ich. Wenn ich daran zurückdenke, ist es absurd.»