Lara Gut-Behrami übt nach Super-G in La Thuile Kritik
Lara Gut-Behrami büsst im Kugel-Kampf Punkte ein. Emma Aicher gewinnt den Super-G in La Thuile. Abseits der Piste kommt es zu einem medizinischen Notfall.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Deutsche Emma Aicher gewinnt den Super-G von La Thuile (I).
- Lara Gut-Behrami muss sich mit Rang vier begnügen.
- Aufgrund eines medizinischen Notfalls muss das Rennen lange unterbrochen werden.
Lara Gut-Behrami schafft es beim Super-G von La Thuile (I) nicht auf das Podest. Die Tessinerin wird Vierte – gleich hinter Kugel-Konkurrentin Federica Brignone.
Der Vorsprung von Lara Gut-Behrami in der Disziplinenwertung schmilzt damit um zehn Punkte. Zwei Super-Gs stehen noch aus. Noch liegt die Schweizerin 45 Zähler vor Brignone.
Der Sieg am Donnerstag geht an Emma Aicher. Die Deutsche profitiert von einer frühen Startnummer und zeigt auf dem Frühlingsschnee eine starke Fahrt. Rang zwei sichert sich Sofia Goggia (+0,06).
Lara Gut-Behrami kritisiert Durchführung
Gut-Behrami kritisiert nach dem Rennen die Durchführung des Super-Gs. Es sei schwierig für Organisatoren und die Fis: «Jeder pusht, dass man das Rennen durchführt. Mit diesem Wetter ist es schwierig, ein Rennen abzusagen.»
Aber: «Es ist halt über dem Limit. Es gibt Tage, an denen man heil ins Ziel fahren muss – heute ist sicher einer dieser Tage.»
Die Strecke sei «alles andere als eine gute Piste». Das einzig Wichtige heute sei, «dass man gesund ins Ziel kommt».

Über Sicherheit sollte man an Tagen wie heute deshalb nicht reden, wenn ein Rennen unter diesen Bedingungen stattfindet. Über ihren vierten Platz und das Kugelrennen will Gut-Behrami nicht sprechen.
«Wir fahren mit 100 Kilometern pro Stunde einen Hang runter, wo es Löcher hat, wo der Schnee bricht. Das einzig Wichtige ist, dass man gesund ist.»
Gisin Neunte, Suter fällt zurück
Mit Michelle Gisin steht in La Thuile neben Lara Gut-Behrami eine weitere Schweizerin in den Top Ten. Sie verliert 1,2 Sekunden und wird Neunte.

Corinne Suter (+1,60) kommt nicht auf Touren und fällt auf Rang 14 zurück. Joana Hählen (15.) holt wichtige Punkte im Kampf um den Weltcup-Final.
Bei Malorie Blanc (24.), Priska Ming-Nufer (29.) und Janine Schmitt (35.) lässt die Piste, die mit jeder Fahrerin schlechter wird, keine Top-Zeit mehr zu.
Medizinischer Notfall am Pistenrand
Nach der Fahrt von Federica Brignone (Startnummer 10) folgen in La Thuile bange Minuten. Das Rennen wird für fast eine halbe Stunde unterbrochen.
Lange ist unklar, warum. Plötzlich ist dann ein Rettungshubschrauber am TV zu sehen.
SRF-Expertin Tina Weirather sagt auf Sendung: «Wir haben die Information bekommen, dass man kurz im Bild gesehen hat, dass jemand reanimiert wird.»

Kommentator Men Marugg entgegnet: «Das ist natürlich alles sehr spekulativ. Aber dass jetzt der Hubschrauber kommt, spricht dafür, dass am Pistenrand etwas sehr Ernstes passiert ist.»
Von offizieller Seite gibt es bisher keine Informationen. Laut italienischen Medien soll es sich bei der betroffenen Person um einen Streckenhelfer gehandelt haben.
Am Freitag steht in La Thuile ein zweiter Super-G auf dem Programm. Am 23. März steigt dann der Weltcup-Final in Sun Valley (USA).
