Marco Odermatt: Ösi-Allrounder Schwarz will Herausforderer werden
Mit Weltklasse-Leistungen in drei Disziplinen fährt Marco Odermatt im Ski-Weltcup in einer eigenen Liga. Nun kommt aus Österreich eine Kampfansage.
Das Wichtigste in Kürze
- Marco Schwarz (27) will im kommenden Winter nach dem Gesamtweltcup greifen.
- Der Österreicher zählt in allen vier Disziplinen zu den Top-Fahrern.
- Für einen Angriff auf Marco Odermatt muss er aber wohl den Slalom opfern.
Wird der alpine Ski-Weltcup im kommenden Winter zum Duell der Marcos? Gesamtweltcup-Dominator Marco Odermatt war in der am Sonntag endenden Saison praktisch unantastbar. Der Schweizer könnte am Samstag sogar noch Hermann Maiers Punkte-Rekord knacken.
Der Grund für die Dominanz: Odermatt fährt in drei Disziplinen auf Weltklasse-Niveau. Im Super-G und im Riesenslalom holte er sich in diesem Winter die kleine Kristallkugel. Zudem krönte er sich in Courchevel/Méribel zum Abfahrtsweltmeister.
Ösi-Star bläst zum Angriff auf Marco Odermatt
Nur ein Athlet im Ski-Zirkus kann in Sachen Allrounder-Qualitäten mit Odermatt mithalten: Sein Namensvetter Marco Schwarz überraschte an der Weltmeisterschaft mit Top-Sechs-Resultaten in allen vier Disziplinen. In Soldeu fuhr er im Super-G zu Rang zwei – hinter Marco Odermatt.
Das Potenzial zu Top-Resultaten in den Speed-Disziplinen stellt den Österreicher vor ein Problem. «Der Slalom ist meine grosse Liebe», so Schwarz zur «Krone». «Aber natürlich, der Odi macht die Big Points mit den drei Disziplinen.»
Das Problem für Schwarz: Der Slalom unterscheidet sich stark von den anderen Disziplinen. Entsprechend trainingsintensiv ist die Stangenjagd – das kostet Zeit, die der Österreicher für Speed-Training gut brauchen könnte.
Allesfahrer oder Slalom sausen lassen?
Geht es nach Marco Schwarz, fordert er Marco Odermatt als Allesfahrer: «Ich würde das gern so weiterziehen. Vier Disziplinen sind brutal, fast unmöglich. Es braucht eine gute Einteilung, es muss sich gut anfühlen, dann wird es passen.»
Sein Trainer Marko Pfeifer sieht die Sache anders – Schwarz müsse den Slalom «irgendwann gut sein lassen». Auf einen Podestplatz in seiner Lieblingsdisziplin wartet der Kärntner seit zwei Jahren. «Er tut sich einfach noch schwer, den Slalom sausen zu lassen», meint Pfeifer.