Marco Odermatt spricht über den Riesenslalom-Abbruch in Sölden
Der Riesenslalom-Auftakt der Männer in Sölden fällt zu starkem Wind zum Opfer. Nach 47 Fahrern muss das Rennen abgebrochen werden. Marco Odermatt ist im Pech.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Ski-Auftakt der Männer fällt dem Wind zum Opfer.
- Der Riesenslalom in Sölden muss nach 47 Fahrern im ersten Lauf abgebrochen werden.
- Marco Odermatt versteht den Entscheid – es wäre «nicht mehr fair gewesen».
Zum wiederholten Mal konnte der Saisonauftakt der Männer auf dem Rettenbach-Gletscher nicht plangemäss durchgeführt werden. Bereits 2006, 2010, 2017 und 2018 hatten die Athleten unverrichteter Dinge die Heimreise antreten müssen.
«Wir hatten keine andere Wahl», begründete FIS-Renndirektor Markus Waldner den Entscheid der Jury, das Rennen nach einem halbstündigen Unterbruch um 11.45 Uhr abzubrechen. «Die Prognosen zeigten, dass der Wind tendenziell noch stärker werden würde.»
«Es ist natürlich schade. Die ganze Skiwelt wollte das Rennen sehen, wir Athleten trainierten sieben Monate darauf hin», sagte Marco Odermatt nach dem Abbruch. Und ergänzte bei SRF: «Man hat es bei den hinteren Fahrern im ersten Lauf gesehen. Es hat so gewindet. Das war nicht mehr fair.»
Es sei aber dennoch «schnell gegangen» mit dem Entscheid. «Aber sie werden die Wetterprognosen sicher genau angeschaut haben», meinte Odermatt. «Es wäre wohl kein faires Rennen mehr möglich gewesen.»
«Wenn man jetzt schaut, hat man das Gefühl, man könnte fahren», so Odermatt weiter. «Aber es ist dieses böenartige, welches es dann nicht mehr fair machen würde.» Einen anderen Grund für die Absage findet der Ski-Dominator nicht. Und scherzte: «Ein Österreicher hat ja geführt...»
Wind vermiest Marco Odermatt gute Ausgangslage
Bitter ist der Rennabbruch für Marco Odermatt dennoch. Der 26-Jährige wäre nach dem ersten Lauf mit 0,29 Sekunden Rückstand auf dem zweiten Platz gewesen. Nur der Österreicher Marco Schwarz war schneller.
«Ich bin gut in den Rhythmus gekommen. Es hat von Anfang an gepasst – bis Ende Steilhang», resümiert Odermatt.
Ebenfalls in Lauerstellung wäre Gino Caviezel gelegen. Als zweitbester Schweizer war er auf dem fünften Rang und mit einer knappen Sekunde Rückstand auf Schwarz in Tuchfühlung mit den Podestplätzen.
Bitter war der Abbruch auch für Thomas Tumler und Livio Simonet, die einen guten ersten Lauf gezeigt und auf den Plätzen 14 und 15 gelegen hatten.
Verkraften konnte den Abbruch Loïc Meillard. Das Geburtstagskind, das erstmals mit einer neuen Bindung unterwegs war, verlor im Steilhang bei einem Rechtsschwung den linken Ski und schied aus.
Ob und allenfalls wann und wo das Rennen nachgeholt wird, ist noch offen. Klar ist: Am 11. und 12. November stehen für die Männer die beiden Zermatt-Abfahrten auf dem Programm.