Mikaela Shiffrin stellt frühen Weltcup-Start infrage
Das Wichtigste in Kürze
- Am 28. Oktober startet der Ski-Weltcup mit dem Frauen-Riesen in Sölden in die Saison.
- Rekord-Siegerin Mikaela Shiffrin fragt sich: «Macht das wirklich Sinn?»
- Die 28-Jährige glaubt, dass die FIS ihren Kalender der Umwelt anpassen sollte.
Ski-Star Mikaela Shiffrin hat den Klimawandel und die Auswirkungen auf ihren Sport weiter im Blick. Die Amerikanerin stellt im Hinblick auf den frühen Saisonstart die Sinn-Frage.
«Ich kann auch bei hohen Temperaturen in den mentalen Zustand kommen, um Rennen zu fahren. Aber macht es wirklich Sinn?», fragte die 28-Jährige in einer Medienrunde.
«Der Kalender sollte überdacht werden», glaubt die Gesamtweltcup-Siegerin. Sie führt weiter aus: «Bis zu welchem Grad sollen wir unsere Umwelt an einen Zeitplan anpassen, den wir haben wollen? Oder sollten wir unsere Zeitpläne an die Umwelt anpassen?»
Shiffrin für Weltcup-Winter «überhaupt nicht» bereit
Ein Problem sei, dass es in Europa immer weniger Trainingsorte in der Vorsaison gebe, meint Shiffrin. Sie selbst sei noch «überhaupt nicht» bereit für einen fordernden Winter mit 45 Rennen, sagte sie.
Am 28. und 29. Oktober soll die Weltcup-Saison mit den Riesenslalom-Rennen der Männer und Frauen im Tiroler Skiort Sölden beginnen. Zwei Wochen später geht die Frauen-Saison mit Slalom-Rennen in Levi weiter.
Für die Männer wiederum stehen am 11. und 12. November Abfahrten in Zermatt auf dem Programm.
Forderung an Ski-Weltverband FIS
Als 88-fache Weltcup-Siegerin ist Mikaela Shiffrin die erfolgreichste Skifahrerin der Alpin-Historie. Sie gehörte zu einer Reihe von Wintersportlern aus aller Welt, die sich mit einem offenen Brief an den Ski-Weltverband wandten. Die Forderung: Die FIS solle eine Vorreiterrolle im Kampf gegen den Klimawandel übernehmen.
Finden Sie, dass der Ski-Weltcup (erstes Rennen am 28. Oktober) zu früh startet?
Die rund 150 Spitzensportler hatten etwa eine Nachhaltigkeitsstrategie, einen neuen Rennkalender und umweltschonendere Reiserouten gefordert. Zudem sollten alle Events der Fis künftig klimaneutral sein.