Olympia 2022: Das ist Brutalo-Trainerin von Eisprinzessin Waljewa
Der Auftritt von Kamila Waljewa bei Olympia 2022 sorgt für Furore. Ihre Trainerin staucht das 15-jährige Wunderkind nach der Kür zusammen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Olympia-Abenteuer von Kamila Waljewa beginnt und endet im Drama.
- Nach ihrem positiven Doping-Test wird die 15-Jährige nach der Kür «nur» Vierte.
- Für ihre Trainer Eteri Tuberidze Grund, um die Eiskunstläuferin zurechtzuweisen.
Olympia 2022 wird Kamila Waljewa wohl für immer in Erinnerung bleiben. Die erst 15 Jahre alte Eiskunstlauf-Prinzessin erlebt in Peking eine Achterbahnfart der Gefühle.
Alles beginnt mit einer positiven Dopingprobe, welche die Goldmedaille des ROC im Teamwettkampf in Gefahr bringt. Und dennoch darf Waljewa am Donnerstag in der Kür antreten.
Die Russin zerbricht – verständlicherweise – am immensen Druck, der auf ihren Schultern lastet. Sie landet nach einem verpatzten Auftritt auf dem undankbaren vierten Platz und vergräbt das Gesicht in ihren Händen.
Auch als sie auf ihre Benotung wartet, ist ihr die riesige Enttäuschung anzusehen. Ihre Trainerin Eteri Tutberidze hat den Arm um die 15-Jährige gelegt. Doch Trost spendet sie ihrer Athletin nicht wirklich.
«Warum hast du alles so aus den Händen gegeben? Warum hast du aufgehört, zu kämpfen? Erklär mir das! Nach dem Axel hast du es aus den Händen gegeben», sagt die 47-Jährige.
Empörung an Olympia 2022
Tutberidze war einst Eiskunstläuferin in der Sowjetunion, der Sprung an die Weltspitze blieb ihr allerdings verwehrt. Umso mehr fordert sie von ihren Schützlingen bedingungslose Hingabe. Und setzt diese auch mit teils wohl übertriebener Härte durch. 2020 wurde sie vom Weltverband ISU zur besten Trainerin ausgezeichnet.
Der Umgang Waljewa sorgt weltweit für Empörung. Auch der ehemaligen Weltklasse-Eiskunstläuferin und heutigen ARD-Expertin Katarina Witt gehen die Bilder nah. Die 56-jährige Deutsche wird im TV-Studio emotional, sagt: «Das tut mir leid, das ist eigentlich nicht zu ertragen.» Man habe sie der Welt zum Frass vorgeworfen.
Es sei genau das eingetreten, wovor man sie hätte schützen müssen. Witt: «Sie ist 15, sie ist ein Kind. Du siehst sie da sitzen, wie sie zusammenbricht – könnt ihr das mal wegschalten?» Zu viel des Guten für die zweifache Olympiasiegerin, vierfache Welt- und sechsfache Europameisterin.»