Olympia 2022: Fanny Smith verpasst nach Disqualifikation Bronze
Olympia 2022 wird von einem Jury-Skandal überschattet: Ein unverständlicher Entscheid kostet Fanny Smith die Skicross-Bronzemedaille.
Das Wichtigste in Kürze
- Fanny Smith wird im Skicross-Final in Peking Dritte.
- Nachträglich klaut ihr die Jury mit einem Skandal-Entscheid die Bronzemedaille.
- Der Trainer von Smith findet den Entscheid «völligen Unsinn».
Riesen-Pech für die Skicrosserin Fanny Smith. Die 29-jährige Waadtländerin wird im Final von Olympia 2022 nachträglich disqualifiziert und verpasst Bronze.
Smith hatte die Ziellinie hinter der Saison-Dominatorin Sandra Näslund aus Schweden und der Kanadierin Marielle Thompson als Dritte überquert. Doch im Gegensatz zu 2018 in Pyeongchang blieb ihr diesmal die Bronzemedaille nicht vergönnt.
Die Jury wertete nach mehrminütiger Konsultation der Videobilder eine Aktion von Smith kurz vor dem Ziel. Der Ski der Schweizerin scherte aus und behinderte dadurch die Deutsche Daniela Maier. Dies wurde als regelwidrig gewertet und die Waadtländerin auf Rang 4 versetzt.
«Völliger Unsinn» an Olympia 2022
Skicross-Coach Ralph Pfäffli sagt gegenüber SRF: «Alle sind überrascht und niemand kann es genau verstehen. Wir probieren der FIS schon lange zu erklären, dass das niemals Absicht sein kann. Dieser Entscheid ist völliger Unsinn.»
Es sei schwer akzeptierbar, sagt Pfäffli. «Wir hatten andere Fehlentscheide während der Saison, jetzt muss man sich konzentrieren und vorwärts schauen aufs morgige Rennen.» Es gebe absolut keine Möglichkeit, den Entscheid anzufechten. «Ansonsten würden die Rennen am Grünen Tisch entschieden werden, das will man nicht», so Pfäffli.
Ohne Chance auf den Einzug in den Kampf um die Medaillen blieben Talina Gantenbein und Saskja Lack. Beide scheiterten in den Viertel- bzw. in den Achtelfinals.