Olympia 2022: Wurden Ösis von «kleinen» Nationen um Plätze betrogen?
Das Wichtigste in Kürze
- Stand jetzt dürfen nur neun Ski-Cracks aus Österreich an die Olympischen Spiele fahren.
- Kleine Nationen haben eine Lücke im Reglement ausgenutzt.
- Österreichs Ski-Sportdirektor Toni Giger ist stinksauer – und sucht Lösungen.
Ski-Frust bei unseren östlichen Nachbaren! Zweimal wird Matthias Mayer im Heimrennen auf der Streif «nur» Vierter. Zudem feiern die Rivalen aus der Schweiz am Sonntag einen Doppelsieg.
Immerhin: Mit Daniel Hemetsberger fährt doch noch ein Rot-Weiss-Roter aufs «Stockerl». Trotzdem ist man bei den Ösis stinksauer – was ist passiert?
Passiert heute nicht noch ein «Wunder», müssen die Österreicher mit einem Mini-Aufgebot nach Peking reisen. Nur neun statt elf Fahrer sollen bei Olympia 2022 an den Start gehen können. Der Grund: Offenbar haben kleine Nationen eine Lücke im Reglement ausgenutzt.
Was halten Sie vom Vorgehen der «kleinen» Nationen?
So sollen Mitte Januar die Ski-Meisterschaften von Jamaika und den Kapverdischen Inseln in Liechtenstein manipuliert worden sein. Mit abgesprochenen Resultaten haben sich die kleinen Nationen wie Jamaika, Argentinien oder Mexiko ihre total zehn Olympia-Startplätze gesichert.
«Skandal» um Startplätze für Olympia 2022
Damit kommen den grossen Nationen wie Italien, USA oder eben Österreich in letzter Sekunde Startplätze abhanden. «Es ist ein Skandal», schimpft ÖSV-Sportdirektor Toni Giger. Dieser arbeitet an allen Fronten an einer Lösung.
Gleich elf ungenützte Startplätze aus anderen Sportarten hat Giger ausgemacht. Er schlägt den Olympia-Bossen vor, diese wegen der «Notsituation» an die Alpinen abzugeben. Ob die Idee durchgewunken wird, ist aktuell unsicher. Und viel Zeit bleibt nicht mehr: Schon heute Montag muss das Aufgebot für Peking nominiert werden.