Lauberhorn: Kriechmayr gewinnt vor Feuz – Odermatt verpasst Podest
Das Wichtigste in Kürze
- Beat Feuz verpasst seinen vierten Lauberhorn-Sieg nur knapp.
- Der 34-Jährige muss sich am Samstag einzig von Vincent Kriechmayr geschlagen geben.
- Marco Odermatt verpasst das Podest um winzige zwei Hundertstel.
- Carlo Janka stürzt beim letzten Auftritt seiner Karriere.
Auch beim dritten Rennen am Lauberhorn dürfen die Schweizer Fans einen Podestplatz feiern. Beat Feuz fährt bei der Abfahrt über die Originaldistanz auf den zweiten Platz.
Der Schangnauer startet am Samstag sehr schnell, verliert allerdings im untersten Streckenteil zu viel Zeit.
«Man hat gesehen, dass ein paar Rumpler drinnen waren», so Feuz. Er sei körperlich stark am Limit gewesen. «Im Nachhinein hat man dann gesehen, dass es den anderen auch nicht anders ergangen war.»
Kriechmayr gewinnt nach Sondergenehmigung
Das nützt Vincent Kriechmayr aus. Der Österreicher erwischt das Kernen-S optimal und nimmt Feuz bis ins Ziel 34 Hundertstel ab.
Ausgerechnet Kriechmayr, ist man versucht zu sagen. Die Teilnahme des Speed-Spezialisten stand wegen einem positiven Corona-Test lange auf der Kippe. Nur mit einer Sondergenehmigung konnte er überhaupt an den Start gehen. Das hat sich für ihn ausgezahlt.
Odermatt: «Wird sicher noch Diskussionen geben»
Der Frust ist den Schweizern nach dem Rennen anzumerken. Beat Feuz sagt: «Er hatte heute sicher ausgespielt, dass er mehr Kraft hatte, als wir. Das muss man gnadenlos eingestehen.»
Allerdings müsse man auch die Leistung von Kriechmayr würdigen. «Da braucht es dann schon einen Top-Skifahrer, der das ohne richtiges Training von oben bis unten runterbringt.»
Teamkollege Odermatt spricht von einem «Worst-Case-Szenario», welches eingetroffen ist. «Das wird sicher noch ein bisschen Diskussionen geben», ist sich der 24-Jährige sicher. Trotz «Grau-Zone» habe sich der Österreicher den Sieg aber auch verdient.
Odermatt verpasst Podest – Janka stürzt bei Dernière
Den dritten Platz sichert sich Dominik Paris. Der Italiener setzt sich am Lauberhorn im Duell mit Marco Odermatt durch – und zwar hauchdünn. Winzige zwei Hundertstel fehlen «Odi» fürs Podest, schade!
Der Nidwaldner gibt sich nach dem Rennen dennoch zufrieden: «Dass es so gut läuft, hätte ich nie erwartet. Die zwei Hundertstel sind schade, aber es war dennoch ein super Rennen.» Er sei sehr müde gewesen nach gestern. «Heute habe ich ausgeschlafen», meint der Schweizer Shootingstar.
Seinen Abschied am Lauberhorn hätte sich Carlo Janka wohl anders vorgestellt. Der Bündner stürzt im letzten Rennen seiner Karriere kurz vor dem Silberhornsprung. Glücklicherweise bleibt er unverletzt und kann die Zieleinfahrt unter tobendem Applaus vom Publikum dennoch geniessen.
Einen starken Auftritt am Lauberhorn zeigt Stefan Rogetin. Mit Startnummer 21 fährt der 27-Jährige auf den starken achten Rang. Sein Rückstand beläuft sich auf 1,36 Sekunden.
Gewinnt Beat Feuz die Lauberhorn-Abfahrt noch ein viertes Mal in seiner Karriere?
Die Ränge der Schweizer
2 Beat Feuz
4 Marco Odermatt
8 Stefan Rogetin
13 Niels Hintermann
22 Urs Kryenbühl
25 Gilles Roulin
31 Justin Murisier
OUT Carlo Janka