Schweizer werden beim WM-Super-G zu Testfahrern
Ärger über die Kurssetzer beim WM-Auftakt der Männer! Die ersten drei Fahrer – darunter auch zwei Schweizer – scheiden im Super-G beim gleichen Tor aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Der WM-Super-G der Männer avanciert zum Skandal-Rennen.
- Die ersten drei Fahrer scheiden aus, weil die Tore miserabel gesetzt sind.
- Die Schweizer bleiben ohne Medaillen-Chance.
- Vincent Kriechmayer aus Österreich siegt vor Romed Baumann und Alexis Pinturault (FRA).
Die Super-G-Strecke der Männer in Cortina sorgt für Wirbel. Die ersten drei Fahrer, darunter die beiden Schweizer Mauro Caviezel und Loic Meillard, scheiden an der exakt gleichen Stelle aus.
Alle Fahrer fahren nach dem Sprung am Tor vorbei, sind chancenlos. «Ich behaupte, das ist gar nicht fahrbar», sagt SRF-Kommentator Stefan Hofmänner.
Die darauffolgenden Athleten nehmen bei dieser Passage deutlich weniger Risiko, verzichten teilweise ganz auf den Sprung. Ein Witz.
In der Folge meistern meisten die Ski-Stars zwar die knifflige Stelle, verlieren aber teilweise viel Zeit.
Mauro Caviezel sagt nach seinem Ausscheiden gegenüber «SRF»: «Diese Kurve hat niemand so erwartet.» Man müsse sich taktisch etwas heranbremsen, was normalerweise nicht geplant sei.
Und weiter: «Weil neu bewässert wurde, schlägt es einen durch, wenn die Richtung nicht stimmt.» Man müsse Rundschwünge einbauen, die man sich sonst nicht gewöhnt sei.
Nach dem Out der ersten Schweizer kommt Medaillenhoffnung Marco Odermatt mit der Startnummer 7 zwar gut durch, macht aber weiter unten einen Fehler, der ihn das Podest kostet.
Mit Beat Feuz bleibt auch das letzte Schweizer Ass chancenlos. Er fährt auf den enttäuschenden achten Platz. Der Kugel-Blitz lobt den Schnee und ist heiss auf die Abfahrt.
Am schnellsten fährt diesen Skandal-Super-G Vincent Kriechmayer aus Österreich. Er gewinnt vor dem für Deutschland startenden Romed Baumann (35), der sensationell Silber holt, und Alexis Pinturault (FRA).
Es ist ein WM-Super-G zum Vergessen für die Schweiz!