Ski-WM – Ösi Kriechmayr: «Muss mit Schmerzmitteln arbeiten»
Vincent Kriechmayr, Medaillen-Hoffnung der Österreicher, zeigt ein ansprechendes erstes Training für die WM-Abfahrt. Hält das Knie des Speed-Spezialisten?
Das Wichtigste in Kürze
- Am Lauberhorn stürzte Vincent Kriechmayr im Ziel-S schwer.
- Trotzt Innenband-Zerrung will der Österreicher an der Heim-WM starten.
- Das erste Abfahrtstraining gelingt gut – danach schmerzt das Knie.
Minutenlang liegt Vincent Kriechmayr in Wengen im Fangnetz. Nach seinem Sturz im Ziel-S halten die Fans den Atem an. Hat sich der Österreicher kurz vor der Heim-WM verletzt?
Wenig später wird klar: Der Routinier hat Glück im Unglück, zieht sich «nur» eine Innenband-Zerrung zu. Für die Rennen in Saalbach gibt es grünes Licht, sofern das Knie hält.
Am Mittwoch stand an der WM das erste von drei Abfahrtstrainings an. Schnell wird klar: Kriechmayr ist bereit. Er stellt hinter dem Amerikaner Ryan Cochran-Siegle die zweitschnellste Zeit auf.
Und das Knie? Auf die Frage, ob er im Training getaped war, antwortet der Speed-Spezialist im ORF-Interview: «Auf alle Fälle bin ich getaped. Ich brauche jede Stütze, die ich kriegen kann.»
So richtig auskuriert scheint die Verletzung also nicht. Kriechmayr legt nach: «Natürlich muss ich auch mit Schmerzmitteln arbeiten. Aber das ist ja völlig logisch, wenn man gewisse Schmerzen hat.»
Medaille im Super-G?
Trotz der Kniebeschwerden zeigt sich der 33-Jährige optimistisch. Beim Fahren sei die Verletzung «null Thema». «Ich habe nichts gespürt und konnte auch voll draufstehen.» Die Schmerzen seien jeweils nach der Belastung.
Für Kriechmayr gilt es jetzt, die Kräfte zu bündeln. Morgen steht das zweite Abfahrtstraining auf dem Programm.
Am Freitag geht es für ihn im Super-G dann bereits um eine Medaille. Dort gilt er auch als Konkurrent von Top-Favorit Marco Odermatt. Der Nidwaldner fuhr im ersten Abfahrtstraining auf Rang fünf.