Wendy Holdener – Bewohner: «Da steckt sicher Vitamin B dahinter»
Das Wichtigste in Kürze
- Wendy Holdener baut in ihrer Gemeinde Unteriberg SZ elf Wohnungen.
- Für den Bau erhält die Skifahrerin eine Ausnahmegenehmigung der Gemeinde.
- Vermuten die Einwohner des Schwyzer Orts einen Promi-Bonus? Nau.ch hat nachgefragt.
In Unteriberg SZ gibt es fast nur Häuser mit Giebeldach. Nur in Ausnahmefällen erlaubt die Gemeinde den Bau eines Hauses mit Flachdach.
Solche will Wendy Holdener zusammen mit zwei anderen Parteien jetzt bauen – und die Ausnahmegenehmigung hat sie bereits erhalten.
Der Ski-Star plant, am Dorfeingang insgesamt elf Wohnungen zu konstruieren. Für die Genehmigung habe es mehrere Sitzungen benötigt. Weil es Wendy Holdener ist, wird sogleich auch über einen Promi-Bonus spekuliert.
«Steckt sicher Vitamin B dahinter»
Gemeindepräsident Ruedi Keller will von einer Bevorzugung aber nichts wissen: «Wendy wäre dies nicht recht. Sie ist bodenständig und konnte den Gemeinderat mit ihren Argumenten überzeugen», sagt er gegenüber «ZueriToday». Doch was sagen die Einwohner?
Nau.ch hat vor Ort nachgefragt – und die Meinungen gehen auseinander. «Da steckt sicher ein bisschen Vitamin B dahinter, dass sie das so bewilligen», vermutet eine Person.
Er denke schon, dass Holdener einen Promi-Bonus erhalten habe. «Ein Normalbürger wird sehr wahrscheinlich Mühe haben, so etwas zu realisieren.» Holdeners Häuser werden sicher «ein auffallender Bau sein, einer, der heraussticht».
Anders sieht es Marie-Therese: «Ich glaube, hier ist man schon geerdet genug, dass man das nicht so wertet. Viele andere betrifft das auch, ich glaube nicht, dass das einen Einfluss hatte.» Das Ski-Ass solle ihr Projekt realisieren: «Mich stört es nicht. Es ist ja am Rande des Dorfes.»
Wendy Holdener: Zehn von elf Wohnungen schon reserviert
Ebenfalls weniger skeptisch ist eine weitere Einwohnerin Unteribergs. «Scheinbar ist alles richtig, was soll ich da dagegen haben?» Auch das für den Ort ungewöhnliche Flachdach störe «absolut nicht. Man muss auch sehen, es gibt wieder Arbeit».
Marie-Therese findet, dass einheitliche Hausdächer für das Ortsbild eigentlich wichtig seien. «Wenn es mitten im Dorf ist, würde man wahrscheinlich anders darüber denken. Aber am Rand stört mich das nicht.»
Finden Sie es in Ordnung, dass Wendy Holdener die Ausnahme genehmigt wird?
In Holdeners «Sunnäwirbel» sollen die Wohnungen schon Ende 2024 bezugsbereit sein. Zehn von elf Wohnungen sind bereits reserviert, eine ist noch frei.