Warum die Pandemie den Augen zu schaffen macht
Immer mehr Menschen leiden unter Augenproblemen. Doch woher wissen Sie, wann es Zeit ist, die Sicht beim Augenarzt überprüfen zu lassen?
Das Wichtigste in Kürze
- Die durchschnittliche Bildschirmzeit ist während der Pandemie stark gestiegen.
- Augenärzte sprechen vom Phänomen der Corona Eyes.
- Eine Überprüfung der Augen sollte jährlich erfolgen.
Schon vor der Corona-Pandemie verbrachten die Menschen im Schnitt immer mehr Zeit vor Bildschirmen: tagsüber am Rechner, abends vor dem Fernseher und zwischendurch am Smartphone.
Freiwillig reduzierte Kontakte, erzwungene Lockdowns und Homeoffice haben die Sache noch verschlimmert.
Wo früher zumindest noch reale Meetings und Geschäftsessen für Abwechslung sorgten, gab es nun nur noch Zoom-Konferenzen am Bildschirm.
Müde Augen und Kurzsichtigkeit
Ob Gaming am Smartphone, Videostreaming auf dem Fernseher oder Herumscrollen bei Instagram: Die Bildschirmzeit hat sich in allen Lebensbereichen und Altersgruppen 2020 rasant erhöht.
Dies macht den Augen entsprechend zu schaffen. Einige Experten sprechen sogar schon von Corona Eyes. Sie ermüden schneller, brennen und sind anfälliger für Erkrankungen wie Konjunktivitis.
Auch die Zahl der Kurzsichtigen dürfte dadurch nur noch mehr in die Höhe schnellen. In Europa gilt derzeit etwa jeder zweite junge Mensch als kurzsichtig, im digital affinen Asien sind es sogar 80 bis 90 Prozent.
Tageslichtmangel stresst die Augen
Es ist jedoch nicht nur die Bildschirmzeit an sich, die die Augen belastet, sondern der Mangel an Tageslicht.
Spielten Kinder früher täglich mehrere Stunden draussen, sitzen sie heute die meiste Zeit in ihren Zimmern. Für Erwachsene gilt dies ebenso.
Die Pandemie hat das Einigeln in den eigenen vier Wänden nur noch verstärkt, denn viele Aktivitäten im Freien waren nur eingeschränkt oder gar nicht möglich.
Viele Wege im Freien, sei es die Velofahrt zur Arbeit oder der Einkaufsbummel, entfielen ebenfalls.
Einmal im Jahr zum Augenarzt
Grundsätzlich sollte jeder Erwachsene seine Augen einmal jährlich beim Augenarzt oder Optiker prüfen lassen. Gerade jetzt mit dem Abklingen der Pandemie und der Rückkehr zur Normalität ist ein guter Zeitpunkt dafür.
Es gibt zahlreiche Hinweise, die auf ein Nachlassen der Sehkraft hindeuten: Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsschwäche zum Beispiel.
Dies kommt daher, dass sich das Gehirn beim Sehen viel mehr anstrengen muss und entsprechend schneller ermüdet.
Rechtzeitige Behandlung kann Verschlechterung aufhalten
Die Kurzsichtigkeit selbst lässt sich nicht mehr aufhalten. Doch eine frühe Diagnose und die Verordnung einer passenden Brille trägt erheblich dazu bei, die Lebensqualität wieder zu steigern.
Ausserdem kann eine weitere Verschlechterung der Sicht so zumindest stark verlangsamt werden. Ganz wichtig nach dem Ende der Pandemie: Weg vom Bildschirm und raus ans Tageslicht.