Immobilien Finanzierung: Kennen Sie sich aus?

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Referenzzins, SARON, Amortisationskosten? Haben Sie bei diesen Begriffen den vollen Durchblick? Wir haben bei einer Expertin nachgefragt.

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Eine Neubausiedlung in Baltenswil im Kanton Zürich. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Hypotheken von Banken decken typischerweise bis zu 80 Prozent des Kaufpreises ab.
  • Die restlichen 20 Prozent müssen als Eigenkapital aus eigenen Mitteln finanziert werden.
  • Einkommen und Amortisationsfähigkeit sind zentral bei der Bewertung durch die Bank.

Wer mit dem Gedanken spielt, eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen, muss viele Fragen klären. Das ist oft komplex und erfordert eine ausgiebige Auseinandersetzung mit der Materie. Hinzu kommen zahlreiche Fachbegriffe, die man oft nur unzureichend versteht.

Noëmi Capelli, Senior Investment Strategist bei der Berner Kantonalbank, erklärt die wichtigsten davon. Heute geht es um die Zusammenhänge zwischen Referenzzinssatz, Leit- und Hypothekarzinsen.

Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem Referenzzinssatz, Leitzinsen und Hypothekarzinsen?

Der Referenzzinssatz gibt den durchschnittlichen, volumenabhängigen Zinssatz für Hypotheken in Schweizer Franken an und dient als Basis für Mietzinsanpassungen. Er zeigt also an, wie hoch eine Hypothek in der Schweiz durchschnittlich verzinst wird.

Als Hypothekarzins bezeichnet man jenen Zinssatz, den man der Bank für ein Hypothekendarlehen zahlt – also für das geliehene Geld zur Finanzierung einer Immobilie. Er hängt von Faktoren wie der gewählten Hypothekarform, der Laufzeit sowie der allgemeinen Zinssituation am Markt ab.

Sinken die Hypothekarzinsen über längere Zeit, wird auch der Referenzzinssatz mit Verzögerung angepasst bzw. gesenkt. Hypothekarzinsen nehmen Leitzinsentwicklungen meist schon vorweg.

Der Leitzins ist der Zinssatz, den die Schweizerische Nationalbank (SNB) festlegt, um die Geldpolitik zu steuern. Er beeinflusst, zu welchen Konditionen sich Banken Geld leihen können – und wirkt sich damit indirekt auch auf Hypothekarzinsen und weitere Kreditzinsen aus.

Die Zinssätze für Geldmarkthypotheken, wie zum Beispiel die SARON Rollover Hypothek, sind direkt von den kurzfristigen Geldmarktzinsen, unter anderem dem Schweizer Leitzins, abhängig. Im Gegensatz dazu orientieren sich Festzinshypotheken an den Zinssätzen des Kapitalmarkts, die sich aus Anleihen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr zusammensetzen.

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Noëmi Capelli ist Senior Investment Strategist bei der Berner Kantonalbank. - BEKB

Das bedeutet, dass die Zinssätze für Festzinshypotheken nicht die aktuelle Zinslage widerspiegeln, sondern vielmehr die Erwartungen für zukünftige Zinsentwicklungen. Deshalb ändern sich die Zinssätze für Festzinshypotheken oft früher als jene der Geldmarkthypotheken.

Haben Sie selbst Wohneigentum?

Dieser Artikel ist Teil einer Serie, in der in regelmässigen Abständen Begriffe aus der Immobilienwelt erklärt werden.

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