Mit Tempo 240 an den Flughafen O‘Hare
Tesla-Chef Elon Musk will die Fahrt zwischen der Innenstadt von Chicago und dem O’Hare Flughafen auf 12 Minuten verkürzen: Dank Elektrofahrzeugen, die mit Hochgeschwindigkeit durch unterirdische Tunnels rasen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Flughafen O’Hare soll durch eine Hochgeschwindigkeit-Verbindung an die Innenstadt Chicagos angeknüpft werden.
- Tesla-Chef Musk will nun ein System aus zwei Röhren bauen, in denen gläserne Shuttles regelrecht zum Flughafen rasen.
Elon Musk hat mit seiner im Jahr 2016 gegründeten «The Boring Company» einen Auftrag ganz nach seinem Geschmack gefasst: Der Flughafen O’Hare soll besser an die Innenstadt Chicagos angeknüpft werden. Und zwar mithilfe einer unterirdischen Hochgeschwindigkeit-Verbindung.
Dafür hat der Tesla-Chef der Stadt ein System aus zwei Röhren vorgeschlagen: Innert 12 Minuten sollen die an Kleinbusse erinnernde Elektrofahrzeuge mit 8 bis 16 Passagieren plus Gepäck durch diese Tunnels hin- und herflitzen. Dabei soll alle 30 Sekunden ein Fahrzeug die gut 27 Kilometer umfassende Strecke in Angriff nehmen. Die gläsernen Shuttles können eine Geschwindigkeit von bis zu 240 km/h erreichen und basieren auf dem Chassis eines modifizierten Tesla Model X.
Wie das Ganze funktionieren soll, zeigt dieses Video:
Futuristisches Projekt: Hochgeschwindigkeit-Elektrofahrzeuge im Video.
Bis anhin dauert die Fahrt von der Innenstadt an den Airport mit der Blue Line U-Bahn mindestens 40 Minuten, mit dem Auto muss man je nach Verkehr 25 bis 30 Minuten einkalkulieren. Rund 80 Millionen Passagiere reisen jährlich über den stark frequentierten Flughafen O’Hare.
Für den Chicago-Express-Loop soll in der Innenstadt die unvollendete U-Bahnstation «Block 37» genutzt werden. Wie viel die Fahrt genau kosten wird, ist noch nicht klar. Laut Boring soll das Ticket aber weniger als die Fahrt mit dem Taxi oder Uber kosten und etwas mehr als eine mit der Blue Line. Die Firma will die Einnahmen weniger über den Ticketverkauf generieren, sondern vielmehr über Werbung und Verkaufsmöglichkeiten in den Shuttles selbst. So sollen sich die Passagiere auf der kurzen Fahrt Kopfhörer oder Sandwiches kaufen können. Auch WiFi wird in den Kabinen verfügbar sein.
Mit dem Bau soll schon im Jahr 2019 begonnen werden. Läuft alles nach Plan, könnte der Chicago-Express-Loop 2022 in Betrieb gehen. Die Bohrerfahrung von Elon Musks Firma beschränkt sich bislang zwar auf Testbohrungen auf dem Space X Gelände in Los Angeles. Aber immerhin werden dafür Tunnelbohrmaschinen des deutschen Herstellers Herrenknecht genutzt – diese kamen auch schon beim Bau des Gotthardtunnels erfolgreich zum Einsatz.
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