Was steckt hinter FIP bei Katzen?
Katzenbesitzer sind voller Liebe – und voller Sorge für ihren Fellliebling. Denn Krankheiten können ihm das Leben schwer machen. Besonders gefürchtet: FIP.
Das Wichtigste in Kürze
- Die feline infektiöse Peritonitis ist eine lebensbedrohliche Viruserkrankung bei Katzen.
- Die Symptome der FIP sind vielfältig.
- Hygienepraktiken können das Risiko einer Infektion minimieren.
Der Schmusekater hat plötzlich hohes Fieber und ist apathisch? Schwierigkeiten bei der Atmung fallen auf, dazu vielleicht noch Austritt von Nasen- und Tränensekret? Manche leiden zusätzlich an Erbrechen und Durchfall. Der Appetit ist zwar weg, trotzdem schwillt der Bauch der Katze beängstigend an.
Symptome
Die geschilderten Symptome können Anzeichen für die feline infektiöse Peritonitis, kurz FIP, sein. Bei dieser ansteckenden Form einer Bauchfellentzündung handelt es sich um eine Viruserkrankung. Verursacht wird sie die durch das feline Coronavirus (FCoV).
Sie tritt häufig bei Katzen im Alter zwischen drei Monaten und zwei Jahren auf – und endet eigentlich immer tödlich.
Die Krankheit ist aus mehreren Gründen tückisch.
Obwohl viele Katzen mit diesem Virus in Kontakt kommen, entwickeln nur wenige die gefährliche FIP. Die genauen Gründe, warum einige Katzen anfälliger sind, sind noch nicht vollständig verstanden.
Symptome der FIP können vielfältig sein. Sie reichen von Fieber über Gewichtsverlust bis hin zu Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum. Aufgrund dieser unspezifischen Symptome ist die Diagnose oft eine Herausforderung, und eine genaue Feststellung erfordert in der Regel spezifische Laboruntersuchungen.
Es gibt zwei Formen von FIP: Zum einen die «trockene» Form, bei der sich Entzündungen in verschiedenen Organen entwickeln. Zum anderen die «feuchte» Form, die durch Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum gekennzeichnet ist. Beide Formen können lebensbedrohlich sein, und es gibt bisher keine Heilung für die FIP.
Heilung in Sicht?
Doch ein neues Medikament verspricht Hoffnung. Das berichtet die Ludwig-Maximilians-Universität München auf ihrer Website.
Im Rahmen einer Studie wurde erstmals die Wirksamkeit einer antiviralen Therapie gegen die tödliche feline infektöse Peritonitis (FIP) getestet. Die Resultate hat das Team um Prof. Dr. Katrin Hartmann, Inhaberin des Lehrstuhls für Innere Medizin der Kleintiere der LMU, veröffentlicht.
Demnach konnten alle 18 an FIP erkrankten Katzen durch ein oral verabreichtes Medikament geheilt werden. Das entsprechende Medikament ist bislang allerdings nicht zugelassen.
Vorbeugung durch Hygiene
Die Verbreitung des felinen Coronavirus kann durch eine gute Hygienepraxis minimiert werden. Da FCoV hauptsächlich über den Kot ausgeschieden wird, ist eine regelmässige Reinigung der Katzentoilette ratsam. Auch eine sorgfältige Handhygiene nach dem Kontakt mit Katzen ist wichtig.
Eine präventive Schutzimpfung ist möglich, wird aber kontrovers diskutiert: Bei Trägern des Virus ist sie wirkungslos.