Donald Trump: Qasem Soleimani hatte es auf US-Botschaften abgesehen

US-Präsident Donald Trump verteidigte die gezielte Tötung des iranischen Top-Generals Qasem Soleimani bei einem Wahlkampfauftritt erneut.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump verteidigte bei einem Wahlkampfauftritt erneut die Tötung von Soleimani.
  • Laut Trump hatte der iranische Top-General mehrere US-Botschaften im Visier.
  • Er bezeichnete Qasem Soleimani als «sadistischen Massenmörder».

«Soleimani hat aktiv neue Angriffe geplant und hatte sehr ernsthaft unsere Botschaften im Blick, nicht nur die Botschaft in Bagdad. Aber wir haben ihn gestoppt.» Das sagte Donald Trump am Donnerstagabend (Ortszeit) bei einem Wahlkampfauftritt in Toledo im US-Bundesstaat Ohio.

Donald Trump hielt am Donnerstagabend (Ortszeit) eine Wahlkampfveranstaltung in Ohio und sprach auch über den Iran-USA-Konflikt. - Keystone

«Der sadistische Massenmörder Qasem Soleimani plante und führte Attacken auf amerikanische Ziele aus. Er tötete und verwundete tausende US-Militärangehörige und viele, viele Tausende und sogar hunderttausende andere Leute», sagte Trump.

Qasem Soleimani war «totales Monster»

Die Tötung durch einen US-Drohnenangriff im Irak vor einer Woche verschärfte die Spannungen zwischen den USA und dem Iran weiter. Der Iran griff daraufhin am Mittwoch von US-Soldaten genutzte Militärstützpunkte im Irak an.

Mit Qasem Soleimani hätten die USA ein «totales Monster» erwischt, hatte Trump am Donnerstag im Weissen Haus gesagt und hinzugefügt: «Wir haben es getan, weil sie unsere Botschaft in die Luft jagen wollten.»

Demonstranten halten im iranischen Rascht Bilder des getöteten Generals Qasem Soleimani hoch. - dpa

Vor dem Angriff auf Soleimani hatten Demonstranten die amerikanische Botschaft Bagdad zu erstürmen versucht.

Demokraten äusserten Zweifel

Trump ging mit seinen Äusserungen über die bisherige Darstellung der US-Regierung der Beweggründe für den Angriff auf Soleimani hinaus.

Die Demokraten hatten Zweifel an der Begründung angemeldet, wonach Qasem Soleimani bevorstehende Angriffe auf US-Bürger geplant habe.

US-Senator Mike Lee während einer Pressekonferenz. Foto: Cristobal Herrera/epa/dpa/Archiv - dpa-infocom GmbH

Eine Unterrichtung im Kongress durch die Regierung am Mittwoch hatte auch bei einigen Republikanern für Kritik gesorgt. Etwa bei Senator Mike Lee, der die Tötung als «absolut verrückt» und «unamerikanisch» bezeichnete.