US Diplomaten dürfen vorerst in Venezuela bleiben
Die USA und Venezuela haben ihre diplomatischen Beziehungen beendet. Der Notbestand an Diplomaten darf aber vorerst bleiben.
Das Wichtigste in Kürze
- Die USA haben einen Teil ihrer Diplomaten aus Venezuela abgezogen.
- Diplomatische Vertretungen könnten im Notfall nur noch eingeschränkt reagieren.
Trotz des Abbruchs der diplomatischen Beziehungen zwischen Venezuela und den Vereinigten Staaten können die verbliebenen US-Diplomaten zunächst in der Botschaft in Caracas bleiben. Die beiden Länder verhandelten nun über die Einrichtung von Interessenvertretungen in den jeweiligen Hauptstädten, die beispielsweise konsularische Dienste anbieten könnten, teilte das venezolanische Aussenministerium am Samstag mit.
Sollte innerhalb von 30 Tagen keine Einigung erzielt werden, würden beide Länder die Botschaften befreundeter Staaten benennen, um ihre Interessen künftig zu vertreten, und den Rest der Diplomaten abziehen. Damit war zumindest das Ultimatum an die USA vorerst vom Tisch, bis heute Sonntag alle Diplomaten aus Venezuela abzuziehen. Der Grossteil des Personals hat das Land zwar bereits verlassen, eine Notbesetzung harrt aber weiter in der Botschaft in Caracas aus.
Nachdem die USA im venezolanischen Machtkampf zwischen Regierung und Opposition den selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó am Mittwoch umgehend anerkannt hatten, brach Präsident Nicolás Maduro die diplomatischen Beziehungen zu Washington ab und verwies die US-Diplomaten des Landes.