US-Präsident Joe Biden solidarisiert sich mit iranischen Frauen

US-Präsident Joe Biden solidarisiert sich mit den iranischen Frauen. Bei einem Auftritt sagt er, «Frauen sollten tragen können, was sie wollen».

Joe Biden, Präsident der USA, spricht auf dem Gipfel für Brandverhütung und -kontrolle im South Court Auditorium des Weissen Hauses. (Archiv) Foto: Susan Walsh/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Susan Walsh

Das Wichtigste in Kürze

  • Joe Biden setzt sich für die Rechte von Frauen im Iran ein.
  • Im Iran gehen Menschen bereits seit Wochen auf die Strasse.

US-Präsident Joe Biden hat die iranische Führung aufgerufen, nicht gewaltsam gegen die Proteste im Land vorzugehen. «Der Iran muss die Gewalt gegen die eigenen Bürger beenden, die einfach nur ihre Grundrechte ausüben.» Das sagte Biden bei einem Auftritt in der kalifornischen Stadt Irvine am Freitag (Ortszeit).

Mahsa Amini wurde von der Sittenpolizei zusammengeschlagen und erlitt dabei wohl tödliche Verletzungen. - keystone

Frauen und Männer sollten das Recht auf freie Meinungsäusserung und Versammlungsfreiheit haben, sagte Biden. Und Frauen «sollten – in Gottes Namen – tragen können, was sie wollen», betonte er. «Niemand sollte ihnen sagen, was sie tragen sollen.»

Tod einer 22-Jährigen löste nationale Proteste aus

Auslöser der Proteste war der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini Mitte September. Die Sittenpolizei hatte sie wegen ihres angeblich «unislamischen Outfits» festgenommen.

Mahsa Amini wurde im Iran getötet. - Keystone

Was mit Amini danach geschah, ist unklar. Die Frau fiel ins Koma und starb am 16. September in einem Krankenhaus. Kritiker werfen der Moralpolizei vor, Gewalt angewendet zu haben; die Polizei weist das zurück.

Seit dem Tod der Frau demonstrieren landesweit Tausende gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie den Kopftuchzwang. Biden zeigte sich beeindruckt von dem Ausmass der durch den Tod Aminis ausgelösten Proteste. «Es hat etwas ausgelöst, was denke ich lange, lange Zeit nicht beruhigt werden wird», sagte er.