Villa stürzt nach Gletscherflut in Alaska in Fluss

In Alaska flutet ein schmelzender Gletscher einen Fluss so sehr, dass dieser fast ein ganzes Haus mit sich reisst.

This browser does not support the video element.

twitter / @Globalforyou1 - Eine Villa stürzt in Alaska in einen Fluss. Verantwortlich für diese Szenen ist ein geschmolzener Gletscher.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Gletscherflut in Alaska hat eine halbe Villa mit sich gerissen.
  • Millionen Liter Wasser liessen das Haus innerhalb von Sekunden einstürzen.
  • Grund sind schmelzende Gletscher, die einen nahegelegenen See zum Überfluten brachten.

Ein prächtiges Anwesen in Jeneau, Alaska, wurde am Samstag von einer verheerenden Flut erfasst und zerstört. Millionen Liter Wasser, freigesetzt aus einem gletschergestauten See, liessen das Haus in den Mendenhall River stürzen.

Der umliegende Boden wurde während etwa sechs Stunden so stark abgetragen, dass er das Gebäude nicht mehr tragen konnte. Innerhalb weniger Sekunden zerriss die Strömung das Haus vollständig.

Umfrage

Haben Sie schon einmal eine Überflutung miterlebt?

Ja, leider...
34%
Nein, zum Glück nicht.
66%

Mindestens zwei Gebäude wurden durch die Fluten zerstört. Die Bewohner anderer gefährdeter Immobilien wurden evakuiert, berichten Medien.

Gletscherfluten bedrohen Menschen weltweit

Solche Gletscherfluten entstehen, wenn Gletscher schmelzen und riesige Wassermengen in nahegelegene Seen abgeben. Eine Studie ergab kürzlich, dass derartige Fluten 15 Millionen Menschen weltweit bedrohen. Mehr als die Hälfte davon in Indien, Pakistan, Peru und China.

Der Gletscher hat seit 2011 unglaubliche Mengen Wasser freigesetzt und Überschwemmungen am Mendenhall Lake und Mendenhall River verursacht. Am Samstag erreichte der Wasserspiegel jedoch einen neuen Rekordstand.

Experten hielten Szenario für unmöglich

«Wir dachten nicht daran, dass dies möglich ist», sagte Aaron Jacobs vom National Weather Service Juneau über die Katastrophe. Augenzeuge Sam Nolan beschrieb den Moment des Einsturzes des Hauses als «sehr traurig».

Robert Barr vom Stadt- und Bezirksrat von Jeneau betonte: «Wir haben weiterhin Teams im Einsatz.» Aktuell würden Wohnungen auf ihre Bewohnbarkeit geprüft. Für eine Familie, deren Haus durch den Vorfall unbewohnbar wurde, läuft eine Spendenaktion.