Wurde Luiz Inácio Lula Da Silva gezielt an Kandidatur gehindert?
Der Ex-Präsident Brasiliens, Luiz Inácio Lula Da Silva, soll auf unlautere Weise ins Gefängnis gebracht worden sein, um ihn so an der Kandidatur zu hindern.

Das Wichtigste in Kürze
- Lula Da Silva könnte via Verurteilung gezielt an seiner Kandidatur gehindert worden sein.
- Eine brasilianische Investigativ-Zeitung publizierte Material, das Ermittler belastet.
- Die Echtheit der veröffentlichten Inhalte wurde bislang noch nicht bestätigt.
Gemäss Medienberichten soll der frühere Präsident Brasiliens Lula Da Silva bewusst inhaftiert worden sein, um eine erneute Kandidatur zu verhindern. «The Intercept Brasil» publizierte Handy-Nachrichten, die darauf hindeuten, dass sich Strafverfolger wie auch Justizminister Sérgio Moro ausgetauscht hatten: Mitunter soll vorgeschlagen worden sein, die Priorisierung zweier Untersuchungen umzudrehen. Weiter habe der Staatsanwalt kurz vor der Erhebung der Anklage Zweifel an der Beweislast gegen den früheren Präsidenten geäussert.
Seit April 2018 sitzt Luiz Inácio Lula Da Silva im Gefängnis. Im Rahmen des Korruptionsskandals um den Erdöl-Giganten Petrobras war Lula zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden. Einer der Vorwürfe: Für Verträge mit dem Konzern soll er von einer Baufirma eine teure Immobilie erhalten haben.

Die Bezichtigung und damit einhergehende Schuldsprechung führten schlussendlich dazu, dass Lula 2018 nicht kandidieren konnte. Das spielte dem aktuell amtierenden Präsidenten Bolsonaro in die Hände.
Die von «The Intercept Brasil» publizierten Inhalte konnten zunächst nicht verifiziert werden.